Trotz Erhaltungsgebot

Verfallenes Wohnhaus wird zum Spekulationsobjekt

Salzburg
28.01.2024 13:30

Für mehrere Millionen wechselte ein altes Bauernhaus in Salzburg-Morzg zuletzt im vergangenen Jahr den Eigentümer. Trotz eines bestehenden Erhaltungsgebot soll es abgerissen werden.

Es ist ein Beispiel, das Schule macht: Ein Immobilienentwickler kauft ein in die Jahre gekommenes Haus, lässt es leer stehen, schließlich schleifen und errichtet am Ende mehrere Luxus-Wohnungen.

Diese Befürchtung haben nun auch die Nachbarn eines Hunderte Jahre alten Bauernhauses in der Kleingmainer Gasse in Salzburg-Morzg. Mit Schaudern blicken sie aus ihrem Fenster. Denn: Schon in den vergangenen Jahre wichen mehrere ebensolche Häuser in ihrer Gasse neuen Luxus-Wohnungen. Diese stehen noch heute zum Teil leer und sind reine Anlageobjekte.

Erhaltungsgebot für Haus wird bekämpft
Seit November prangt an der Tür des verlassenen Bauernhauses ein „Betreten verboten“-Schild der Baupolizei. Der Magistrat bestätigte die Sperre des Gebäudes, genaue Gründe machte er nicht. Es bestehe aber ein Auftrag den Schaden zu beheben. Auf dem Haus, das auf einem attraktiven 1000 Quadratmeter-Grundstück steht, liegt ein Erhaltungsgebot. Dieses will der neue Eigentümer, ein Immobilienentwickler aus Mondsee, offensichtlich bekämpfen.

Ein Verfahren für eine Aufhebung oder gar den Abbruch laufe. Im Frühjahr sei mit einem Bescheid zu rechnen. Das mit dem alten Haus spekuliert wird, zeigt auch die Verkaufsgeschichte. Im April 2023 erwarb der Immo-Entwickler das Haus um 2,6 Millionen Euro. Keine acht Monate zuvor wechselte das Haus schon um 2 Millionen Euro den Eigentümer.

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