Bei Bauprojekt in Wien

Staatskonzern übernimmt die Anteile der Signa

Wirtschaft
26.01.2024 16:31

Die finanzmarode Signa Develpment darf sich über eine Geldspritze freuen: Die staatliche Immobiliengesellschaft BIG kauft um zehn Millionen Euro Anteile an Vienna Twenty Two, einem Großprojekt in der Wiener Donaustadt.

Die Signa Development Selection AG zählt neben der Signa Prime Selection AG und der Signa Holding GmbH zu den wichtigsten Kerngesellschaften im intransparenten Immobilienreich des René Benko. Alle drei Unternehmen befinden sich in Insolvenz, der Signa Holding wurde am Donnerstag, wie berichtet, die Eigenverwaltung entzogen. Das bedeutet: Masseverwalter Christof Stapf übernimmt nun die operative Geschäftsführung, die einst von Finanzjongleur Benko installierten Manager sind entmachtet.

Freitag durfte sich Stapfs Kollegin bei der Signa Development, die Sanierungsverwalterin Andrea Fruhstorfer, über die Ankündigung von Geldspritzen freuen: Laut „Presse“ übernimmt die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) die Anteile der Signa Development an Vienna Twenty Two, einem Großprojekt in der Wiener Donaustadt, wo bis 2025 um insgesamt 533 Millionen Euro Wohnungen, Büros und ein Hotel entstehen sollen.

Tropfen auf den heißen Stein
Vienna Twenty Two, dessen Bau zu rund 80 Prozent abgeschlossen ist, sollte eigentlich zu „nahezu gleichen Teilen“ gemeinsam von einer BIG-Tochter (ARE) und einer Signa-Development-Tochter realisiert werden. Noch vor zwei Tagen hatte es seitens Signa geheißen, die Bauarbeiten liefen wie geplant; und wären grundsätzlich ausfinanziert. Nun übernimmt die BIG-Tochter die Anteile laut dem Medienbericht um knapp zehn Millionen Euro. Das sei auch bereits vom Signa-Development-Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Alfred Gusenbauer bestätigt worden.

Schon zuvor hatte die Signa-Development-Sanierungsverwalterin Fruhstorfer, wie berichtet, bekannt gemacht, dass der Signa-Investor und Gusenbauer-Vertraute Hans Peter Haselsteiner, 79, einen Massekredit von 25 Millionen Euro zur Verfügung stelle. Angesichts der Dimension der Signa-Pleiten kann das vorerst nur als Tropfen auf dem heißen Stein bewertet werden.

Haselsteiners Freund Erhard Grossnigg, 77, der seit Dezember sowohl in der Signa Development als auch in der Signa Prime im Vorstand sitzt, hatte bei den Signa-Investoren in eigenwilligen Bettelbriefen erst um 300, dann um 150 Millionen Euro geworben. Abgesehen von Haselsteiner wollte vorerst offenbar kein weiterer Investor neues Geld bereitstellen.

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