Schönste Wanderrouten

Die Verwandlungskunst der Schneekristalle

Vorarlberg
19.01.2024 14:17

Schnee ist ein faszinierendes Naturphänomen, dem trotz physikalischer Erklärungen immer noch ein Zauber innewohnt. Der Winterwanderweg am Rüfikopf in Lech ist diesem Thema gewidmet.

Physikalisch ist Schnee gut erklärbar: Es handelt sich um eine Anhäufung von Kristallen, die in hohen kalten Luftschichten aus Wassertröpfchen entstehen und sich dann auf ihren langen Weg hinab auf die Erde machen. Und dennoch geht ein besonderer Zauber von diesem Naturphänomen aus. Die Schönheit einer tief verschneiten Landschaft berührt jedes Mal aufs Neue.

Entlang des „Schneeflocken-Panorama-Weges“ in Lech wird diesem Thema auf den Grund gegangen. Gerade am Arlberg hat Schnee eine große Macht: Er machte die Region zu einer gefragten Winterdestination für Menschen aus aller Welt. Gleichzeitig sorgt der Schnee auch immer wieder für Herausforderungen - nämlich dann, wenn es zu viel davon gibt oder zu wenig.

Ein Ausblick, wie er schöner nicht sein könnte
Entlang des Rundweges, der bei der Bergstation der Rüfikopfbahn I beginnt, lassen sich an verschiedenen Stationen interessante Fakten rund um das Thema Schnee erfahren. Darüber hinaus werden Persönlichkeiten vorgestellt, die die Region am Arlberg geprägt haben. Schon beim Ausstieg aus der Gondel auf 2350 Meter Höhe wird klar, dass der Winterwanderweg am Rüfikopf wohl zu jenen mit dem beeindruckendsten Panorama hierzulande zählt.

Weit unten am Fuße der Berge liegt Lech und wirkt wie eine Miniatur aus einem Spielzeug-Set. Ringsum ragen imposante Gipfel empor, die den Anschein machen, sich gegenseitig an Höhe übertrumpfen zu wollen. Da ist das Omeshorn (2557 Meter), die Hasenfluh (2534 Meter), der Kaltenberg (2896 Meter), der Patteriol (3056 Meter) und die Rüfispitze (2632 Meter), um nur einige Beispiele zu nennen.

Tipps und Infos

Typ: Winterwanderung (gespurt)
Dauer: je nach Variante 45 Minuten oder eineinhalb Stunden
Ausgangspunkt: Bergstation Rüfikopfbahn, Lech
Ausrüstung: winterfeste Wanderschuhe oder Schneeschuhe, Winterkleidung im Schichtprinzip, Sonnenschutz
Anstieg: bei der großen Runde sind gut 200 Höhenmeter zu bewältigen
Einkehrmöglichkeit: Panoramarestaurant Rüfikopf, zahlreiche weitere Möglichkeiten in Lech
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 750 S von Langen am Arlberg (Bhf) bis Lech Rüfiplatz

Der Schnee verwandelt die Landschaft
Jetzt im Hochwinter ist die Schroffheit der Berge unter einer dicken Schneeschicht verborgen, welche die Felskanten glättet und die Rauheit mit sanftem Weiß umhüllt. Unberührt und fast unwirklich mutet die hochalpine Landschaft in ihrem Winterkleid an. All das ist der Verwandlungskraft des Schnees zu verdanken.

Wenn Dichter und Schriftsteller von der „strahlend weißen Pracht“ schwärmen, haben sie im physikalischen Sinne recht. Auf der Erde gibt es keine andere natürliche Oberfläche, die so viel Licht - nämlich 95 Prozent - zurückstrahlt wie frisch gefallener Schnee. Die Schneedecke besteht aus Milliarden von Eiskristallen, die das Sonnenlicht in alle Richtungen reflektieren, zusätzlich wird es noch zwischen Eis und Luft abgelenkt und so entsteht für das menschliche Auge ein diffuses, milchiges Bild - und weil das einstrahlende Sonnenlicht weiß erscheint, erstrahlt der Schnee in derselben Farbe.

Eine Winterwanderung auch für Nichtalpinisten
Diesem und weiteren spannenden Phänomenen kann man entlang des gespurten Winterwanderwegs am Rüfikopf auf den Grund gehen. Die Strecke verläuft über ein sonniges Plateau mit grandiosen Aussichten. Man hat die Wahl zwischen der kleinen Runde mit rund 45 Minuten Gehzeit und dem großen Rundweg, der in etwa eineinhalb Stunden in Anspruch nimmt.

Schneesperling

Schneesperlinge sind ganzjährig in den Alpen unterwegs. Sie brüten oft in 1900 bis 3100 Meter Höhe. Auch während der Winterzeit bleiben sie in den kargen Felsregionen und weichen nur selten in tiefere Lagen aus. Die Art ist deutlich größer als Haussperlinge, der Rücken ist erdbraun gefärbt, Bauch und Flügelseiten sind weiß. An der Kehle tragen die Vögel einen schwarzen Fleck. Die langen Schwanzfedern sind schwarz, mit weißen Außenkanten. Dadurch entsteht ein kontrastreiches, auffälliges Flugbild. Der Schneesperling wirkt immer etwas ruhelos, auf der Suche nach Nahrung nähert er sich auch furchtlos dem Menschen. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Sämereien von Alpenkräutern, Insekten und Spinnen.

Abstecher ins Museum
Danach kann man noch gemütlich im Panoramarestaurant Rüfikopf einkehren. Mit etwas Glück sieht man dabei von der Terrasse die Schneesperlinge, die sich an einer Futterstelle gütlich tun. Bevor man schließlich wieder mit der Gondel nach Lech hinab fährt, lohnt sich noch ein Abstecher ins „Kästle Mountain Museum“ direkt in der Bergstation. Die Ausstellung ist der bekannten Skimarke gewidmet.

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