„Keine halben Sachen“

Faymann erwarten „Mammutaufgaben“ in Justizanstalt

Burgenland
11.01.2024 19:00

Oberst Klaus Faymann ist nach der offiziellen Amtseinführung durch Justizministerin Alma Zadić der neue Leiter der Justizanstalt Eisenstadt. Er wird als erfahrener Profi hochgeschätzt. Große Herausforderungen erwarten ihn im Strafvollzug.

Oberst Klaus Faymann eilt der Ruf voraus, kompetent, konsequent und sehr menschlich zu sein. Er gilt als Vollprofi mit Herz und Charakter. Das war bei seiner offiziellen Bestellung zum neuen Leiter der Justizanstalt Eisenstadt durch Justizministerin Alma Zadić am Donnerstag im vollbesetzten Festsaal zu hören. Selten wird ein Chef bei der Amtseinführung mit derart begeisterndem Applaus begrüßt.

Strenge und Güte
Knapp 30 Jahre Berufserfahrung im österreichischen Strafvollzug bringt Faymann mit. Nach zwei Jahren Offiziersausbildung ist er 2008 nach Eisenstadt gekommen. Angesichts der Arbeitsweise im Burgenland sei er bis heute von einem ganz besonderen Menschenschlag beeindruckt - dienstbeflissen, loyal und mit einer gesunden Portion Humor. Das zeichnet ihn selbst aus.

Bei Faymanns offizieller Bestellung am Donnerstag saß sein Sohn Samuel im Emsemble der ...
Bei Faymanns offizieller Bestellung am Donnerstag saß sein Sohn Samuel im Emsemble der Justizwachmusik.(Bild: Karl Grammer)

Kollegen schätzen Faymann als Organisationstalent und „einen, der keine halben Sachen macht“. Sein vorbildlicher Arbeitseifer ist weiterhin gefragt, um die „Mammutaufgaben“ im Strafvollzug zu meistern.

Zellen überbelegt
Der Standort ist für 175 Häftlinge ausgelegt, derzeit sind laut Zadić 200 Insassen untergebracht. 230 seien es noch vor wenigen Wochen gewesen. Vor allem die Schlepperkriminalität stellt für das Burgenland eine enorme Herausforderung dar.

„Die Justizanstalt ist maximal zu 40 Prozent überbelegt. In extremen Phasen waren vier Insassen pro Zweierzelle nicht mehr die Ausnahme, sondern schon eher die Regel“, heißt es. Die Anhaltezeit so kurz wie möglich zu gestalten, sei ein Ziel.

Enorme Belastung
Die Mitarbeiter stehen unter Druck. Sie haben es mit Inhaftierten zu tun, die „durch alle sozialen Netze gefallen sind, kaum oder gar nicht Deutsch können, unter Alkohol- oder Drogensucht leiden“.

Personalrochade
Es bleibt viel zu tun! Als bisheriger Stellvertreter hat Faymann das Amt von Harald Lipphart-Kirchmeir übernommen, der künftig die Justizanstalt Wien-Simmering leitet. Faymanns neue Stellvertreterin ist Klaudia Osztovics, die von der Justizanstalt Simmering nach Eisenstadt wechselt.

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