Werden im Unterricht bestimmte Themen angesprochen, sind Tumulte vorprogrammiert. Werden diese daher verbannt? Die „Krone“ hat jetzt nachgefragt.
Zahlreiche Lehrer an Schulen haben sich in den vergangenen Wochen zu Wort gemeldet. Viele berichten von Tumulten im Klassenzimmer. Der Grund: Die Ablehnung bestimmter Symbole durch einige Schüler. Kommen in Bildergeschichten zum Beispiel Regenbögen oder Schweine vor, dann sei der Unterricht gelaufen. Das Hausschwein sei mittlerweile in vielen Klassen zum Feindbild geworden. Oder: „Eine Klasse weigert sich, die Straße auf einem in Regenbogenfarben gehaltenen Zebrastreifen zu überqueren.“
Werden aus Respekt gegenüber anderer Kulturen diese Symbole nun aus dem Klassenzimmer verbannt? Die „Krone“ hat im Bildungsministerium nachgefragt. Dort heißt es: „Lehrpläne enthalten grundsätzlich keine Bestimmungen, die Verbote enthalten. Es wurden solche in den Lehrplänen auch nie verankert. Ebenso wenig gab es Vorgaben, nur bestimmtes Bildmaterial zu verwenden. Daher musste auch nichts gestrichen werden.“
Auch verbotene Symbole im Unterricht
Und: In Österreich stehen im Unterricht auch Symbole auf dem Lehrplan, die eigentlich verboten sind. Aus dem Ministerium: „Um mit den Schülern, die tagtäglich über verschiedene Medien - insbesondere über Social Media - aufgegriffenen Bilder und Symbole sprechen zu können und eine Auseinandersetzung zu ermöglichen, bleibt auch eine Auseinandersetzung mit verbotenen Symbolen unausweichlich. So enthält zum Beispiel historisches Bildmaterial zur NS-Zeit häufig das Hakenkreuz-Symbol. Davon abzugehen würde eine kritische Auseinandersetzung unmöglich machen.“
Regenbögen und Schweine werden auch in Zukunft in heimischen Schulbüchern zu finden sein. Ob sie abseits des vorgeschriebenen Lernstoffes vorkommen, damit werden die Pädagogen wohl alleine gelassen.
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