

Beinahe 20 Stunden war Hund „Yeni“ im eiskalten Wasser des Wörthersees gefangen. Das verzweifelte Frauchen wurde bei der Suche von Anrainern und den „Find my friend“-Suchhunden unterstützt. Spürnase „Noana“ ermöglichte der Familie schließlich ein Weihnachtsfest mit „Yeni“ - die schon einmal gerettet worden war.
Am 23. Dezember zu Mittag unternahm Hundeliebhaberin Beate Pottmann-Knapp mit „Yeni“ einen Spaziergang nahe der Kirche von Maria Wörth - auch zum Krafttanken, denn tags zuvor war ihr Mann im Klinikum Klagenfurt operiert worden.
Plötzlich aber riss sich „Yeni“ los und verschwand samt Leine.
Zwei bange Stunden suchte das Frauchen mit Nachbarn und Familie nach dem tierischen Liebling - erfolglos!
Man bat die Hundesuchstaffel Klagenfurt um Hilfe. Bis 21 Uhr, bis die Hunde erschöpft waren, standen die Profis im Einsatz. Die Familie suchte danach noch bis 1.30 Uhr weiter - leider noch immer erfolglos.
Auch zweiter Hund riss sich los
Am 24. Dezember in der Früh zogen Hunde und Hundeführer in den Wald, durch das steile und durch den Raureif rutschige Gelände. Hundebesitzerin Beate Pottmann-Knapp, die als Psychotherapeutin unter anderem tiergestützte Therapie anbietet und um die heilsame Verbindung zwischen Mensch und Tier weiß, war natürlich dabei, stürzte aber bei dieser Suche, wobei sich ein zweiter Hund losriss und verschwand.
Die Frau brach zusammen: Operation des Mannes, „Yeni“ seit Stunden spurlos verschwunden, auch der zweite Hund weg - und das zu Weihnachten, wo die ganze Welt in Liebe und Geborgenheit schwelgen will.
Nach etwa 30 Minuten kam der zuvor ausgerissene Hund zurück, zwar hinkend, aber er war wieder da. Und gegen 10 Uhr dann der große Erfolg: Hund „Noana“ schlug an!
„Yeni“ hing im Schilf fest
Im dichten Schilfgürtel steckte „Yeni“ im Morast. Beinahe 20 Stunden war der Hund im eiskalten Wasser des Wörthersees gewesen. „Yeni“ hing im Schilf mit der Flexileine fest. Bei der Befreiungsaktion strampelte der Hund so stark, dass er im Wasser zu versinken drohte.
Ich weiß einmal mehr um die Wichtigkeit ehrenamtlicher Helfer, die aus reiner Liebe und sozialem Verständnis Großartiges vollbringen. Bitte spendet für die Retter! Wir alle wissen nicht, wann das Schicksal zuschlägt und man sie braucht - ganz plötzlich. Sie sind dann da und leisten Großartiges.
Die dankbare Hundebesitzerin Beate Pottmann-Knapp
„Yeni“ erlitt Schürfwunden, war stark unterkühlt, zitterte und war verwirrt - aber lebendig und wieder in den Armen ihres Frauchens.
Ein zweites Mal hatte Yeni einen Schutzengel
Frauchen und Herrchen hatten schon einmal um „Yeni“ gekämpft: Das Ehepaar hatte den Hund im Ausland auf der Straße entdeckt, halb verhungert war „Yeni“ damals gewesen.
Groß war der Aufwand, das Tier nach Österreich zu bringen. Und zum heurigen Weihnachtsfest hatte „Yeni“ wieder einen Schutzengel!
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