Oberschützen bangt, dass das bestehende Angebot der Diakonie in Gefahr ist, weil wenige Kilometer entfernt ein neuer Pflegestützpunkt entsteht. Die Politik hat nun eine Petition an das Land gerichtet.
Seit 15 Jahren besteht das Pflegeangebot der Diakonie in Oberschützen. Dieses unfasst Hauskrankenpflege, betreubares Wohnen und eine Tagesheimstätte. Das Angebot wird gut angenommen, es gebe viele zufriedene Klienten, meint Bürgermeister Hans Unger (ÖVP).
Sorge vor „Konkurrenz“ von nebenan
Doch wird es das Angebot auch in Zukunft in Oberschützen geben? Unger und Vizebürgermeister Ernst Karner bereitet Sorgen, dass im nur wenige Kilometer entfernten Unterkohlstätten ein neuer Pflegestützpunkt des Landes entsteht. Erst vor Kurzem war der Spatenstich erfolgt. Das neue Zentrum soll eine Tagesbetreuung, Hauskrankenpflege sowie Pflege- und Sozialberatung beinhalten.
Mögliche Folgen
Aus Sicht von Unger und Karner könnte dies zwei Szenarien für Oberschützen zur Folge haben: Entweder erhält die Diakonie den Zuschlag für Unterkohlstätten und siedelt ab. Oder ein anderer Betreiber bekommt den Zuschlag und somit künftig auch die Förderung des Landes. Ob die Diakonie ohne Unterstützung dann weiter in Oberschützen bleiben würde, sei fraglich, so Unger.
Petition ans Land
„Wir fordern, dass der Stützpunkt der Diakonie Hauskrankenpflege in Oberschützen bleibt, dazu beschließen wir im Gemeinderat eine Petition an den Landeshauptmann. Wenn es schon einen neuen Pflegestützpunkt in Unterkohlstätten gibt, dann kann der nur eine Ergänzung zu Oberschützen sein“, so der Bürgermeister. Die Petition wurde Donnerstagabend nach Redaktionsschluss im Gemeinderat behandelt.
„Angebot wird sogar ausgeweitet“
„Region wird weiter optimal betreut werden“Von Seiten des Landes heißt es, dass es zu Unterkohlstätten eine europaweite Ausschreibung gegeben habe, bei der sich auch die Diakonie bewerben konnte. Pro Pflegeregion werde es - wie in den Richtlinien vorgesehen - nur mehr einen Betreiber geben, der gefördert wird. Die Sorge des Bürgermeisters kann man nicht nachvollziehen: Oberschützen werde ebenfalls einen eigenen Pflegestützpunkt erhalten, heißt es. „Die Menschen in Oberschützen sowie in der gesamten Region werden auch künftig optimal betreut werden, das Angebot wird sogar ausgeweitet“, wird erklärt.
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