Über Russland-Tochter:

RBI kauft 27,8%-Anteile von Deripaska an Strabag

Wirtschaft
19.12.2023 19:18

Die Raiffeisen Bank International (RBI) will über ihre Russland-Tochter, die AO Raiffeisenbank, jenen 27,8-prozentigen Anteil am Baukonzern Strabag kaufen, den der umstrittene russische Strabag-Großaktionär Oleg Deripaska zum Verkauf gestellt hat.

Insgesamt 1,5 Milliarden Euro sollen für insgesamt 28,500.000 Strabag-Aktien fließen, teilte die RBI am Dienstagabend mit. Die Durchführung des Erwerbs sei noch abhängig von mehreren Prüfungen sowie von Genehmigungen durch die Behörden. Nach der Durchführung der Transaktion (Closing) soll die AO Raiffeisenbank die Strabag-Aktien als Sachdividende an die RBI übertragen, heißt es.

Erwerb der Aktien über mehrere Ecken
Der Kauf des Aktienpakets würde über mehrere Ecken erfolgen. Wie bereits berichtet soll die MKAO „Rasperia Trading Limited“, über die Oleg Deripaska seinen Anteil an der Strabag hält, an die russische Aktiengesellschaft Iliadis JSC übertragen werden. Sollte dieser Verkauf erfolgreich sein und die Iliadis einer Due-Diligence-Prüfung der Raiffeisen standhalten, würde die Raiffeisen Russland die Strabag-Aktien dann von der Iliadis erwerben, sagte ein Raiffeisen-Sprecher zur APA.


Am Dienstagvormittag war bekannt geworden, dass Putin-Freund Deripaska seinen 27,8-Prozent-Anteil an der Strabag an eine russische Aktiengesellschaft namens Iliadis JSC übertragen hat. Der Vorstand der Strabag sei darüber informiert worden, dass ein Kaufvertrag über sämtliche Anteile der von Deripaska kontrollierten MKAO „Rasperia Trading Limited“ (Rasperia) abgeschlossen worden sei, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Deal soll im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein
Sollten alle Prüfungen und Genehmigungen erfolgreich sein, könnte der Deal im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein, schreibt die Bank. Die Bank will mit der Transaktion ihr Engagement in Russland reduzieren. Die harte Kernkapitalquote der Bank würde nach dem Deal inklusive Russland von 16,5 auf 16,4 Prozent sinken. Rechne man das Russland-Geschäft heraus, würde die Kernkapitalquote dagegen (14,4 Prozent) um 120 Basispunkte (auf 15,6 Prozent) ansteigen.

Deripaska-Vermögen ist seit 2022 eingefroren
Kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine war der Oligarch Deripaska, der als Putin-Vertrauter gilt, im April 2022 von der EU auf die Sanktionsliste gesetzt worden. Damit wurden auch seine Vermögenswerte eingefroren. Die Strabag gehe weiter davon aus, dass die Anteile der Rasperia gemäß der EU-Sanktionsverordnung eingefroren sind.

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