Land und Bund uneinig

Eltern „dürfen“ nun fürs Schwimmen mitzahlen

Oberösterreich
20.12.2023 10:00

In der Volksschule lernen Kinder schwimmen, doch noch immer ist offen, wer dafür oftmals nötige zusätzliche Lehrkräfte zahlt, weil sich Land Oberösterreich und Bund bisher nicht auf einen Modus einigen konnten. Jetzt droht das Kostenproblem auf die Eltern überwälzt zu werden, wie SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter aufzeigt. 

Hieß es nämlich in einem Erlass der oö. Bildungsdirektion im April 2022 noch: „Es steht fest, dass die Erziehungsberechtigten von den Kostenbeiträgen für zusätzliche Schwimmlehrer aufgrund der Schulgeldfreiheit jedenfalls befreit sind“, so wird das in einem neuen Rundschreiben mit folgendem Satz ergänzt: „Freiwillige Beiträge, um beispielsweise externe Expert/innen in den Unterricht einzubeziehen, sind aber möglich.“ Man kann sich schon vorstellen, welche Art von „Gruppendynamik“ dadurch bei Elternabenden, etc., entstehen wird

SPÖ blitzte bei Schwarz-Blau ab
Dabei bemüht sich der SPÖ-Klub schon seit längerem darum, eine Lösung anzustoßen, wobei auch befürchtet wurde, dass die Kosten, über die sich Bund und Land nicht einig werden, bei den Gemeinden hängen bleiben. Ein Landtagsantrag der SPÖ vom heurigen März, das Land möge einspringen, bis der Bund zum Zahlen bewegt worden sei, ist allerdings im November von ÖVP und FPÖ abgelehnt worden, während drei andere Fraktionen zustimmten. Wenige Tage danach kam besagtes Rundschreiben der Bildungsdirektion bezüglich „freiwilliger“ Mitfinanzierung durch die Eltern.

In Pandemie ist viel ausgefallen
SPÖ-Politikerin Margreiter ist erzürnt: „Schon in den Corona-Jahren sind unzählige Schwimmkurse ausgefallen. Das müssten wir jetzt dringend aufholen. Stattdessen wird in Erbsenzähler-Art die Sicherheit der Kinder aufs Spiel gesetzt.“

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