Kritik an Pakistan

Abgeschobene Afghanen: Humanitäre Krise an Grenze

Ausland
21.11.2023 16:07

Afghanische Flüchtlinge, die über keine Aufenthaltsgenehmigung verfügen, mussten laut einem Ultimatum der pakistanischen Regierung bis 1. November das Land verlassen. Seither werden betroffene afghanische Staatsbürger inhaftiert und abgeschoben. Die Vereinten Nationen sprechen bereits von einer humanitären Krise an der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan.

Aktuell verlassen täglich Tausende afghanische Flüchtlinge Pakistan. Seit Ankündigung des Ultimatums sind nach Angaben pakistanischer Behörden in den Grenzprovinzen mehr als 340.000 Afghanen in ihr Heimatland zurückgekehrt.

UN-Helfer: „Menschen gezwungen, ohne Hab und Gut zu gehen“
„Ihre Lage ist verzweifelt“, beschreibt die UN-Organisation für Migration (IOM) die Situation der Rückkehrer. „Die meisten Menschen sagten uns, dass sie gezwungen waren, das Land zu verlassen und ihr Hab und Gut und ihre Ersparnisse zurückzulassen.“

Nach Jahrzehnten der Konflikte, Instabilität und Wirtschaftskrise sei es für Afghanistan jedoch schwierig, die hohe Anzahl an zurückkehrenden Familien aufzunehmen. „Angesichts von mehr als sechs Millionen Binnenvertriebenen im ganzen Land stehen die aus Pakistan zurückkehrenden Afghanen vor einer prekären, ungewissen Zukunft“, teilt die IOM mit. Vor allem angesichts des bevorstehenden Winters bräuchten die Rückkehrer dringende Hilfe, jedoch sei auch langfristige Unterstützung gefragt.

Amnesty fordert sofortigen Stopp der Abschiebungen
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International fordert Pakistan auf, „die anhaltenden Inhaftierungen, Abschiebungen und weit verbreiteten Schikanen, die sich gegen afghanische Geflüchtete richten“ sofort einzustellen. 

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