Am vergangenen Samstag hat Caritas-Präsident Michael Landau überraschend angekündigt, nicht mehr für die Spitze der Hilfsorganisation zu kandidieren. Drei Tage später wurde seine Nachfolge fixiert: Mit der Steirerin Nora Tödtling-Musenbichler wird erstmals eine Frau Caritas-Chefin.
Bei der Vollversammlung der katholischen Hilfsorganisation am Dienstag im Vorarlberger Götzis wurde die 40-jährige Caritas-Direktorin der Steiermark und bisherige Caritas-Vizepräsidentin zur Nachfolgerin von Landau gewählt, der sich nach zehn Jahren zurückzieht.
Landau wünschte sich Frau als Nachfolgerin
Im großen „Krone“-Interview hatte Landau am Wochenende augenzwinkernd gemeint, er habe die Caritas-Leitung zu einem Zeitpunkt übergeben wollen, „an dem mehr Menschen es bedauern als begrüßen“. Er hatte auch keinen Hehl aus seinem Wunsch gemacht, dass die Caritas künftig erstmals von einer Frau geleitet werden soll. Die Delegierten erfüllten ihm diesem Wunsch.
Gesamte Führungsriege neu bestellt
Zum neuen Vizepräsidenten wurde Alexander Bodmann, Caritas-Direktor von Wien, gewählt. Die weiteren Präsidiumsmitglieder sind Melanie Balaskovics (Direktorin von Eisenstadt) sowie Walter Schmolly, der Caritas-Direktor von Feldkirch.
Auf Priester folgt wieder Laiin
Die neue Chefin Tödtling-Musenbichler war von 2010 bis 2021 Leiterin der VinziWerke Österreich, 2022 wurde sie Direktorin der Caritas Steiermark. Seit Ende des Vorjahres war sie auch Vizepräsidentin der Caritas Österreich. Nach dem Rückzug des Priesters Landau übernimmt mit Tödtling-Musenbichler wieder eine Laiin die Führung der Hilfsorganisation. Von 1995 bis 2013 hatte mit Franz Küberl bereits einmal ein Nicht-Geistlicher die Caritas geführt.
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