Erst seit einem Monat ist Polizeihündin „Oana“ im Dienst, doch am Wochenende stellte sie ihre feine Nase unter Beweis.
Nach einer Auseinandersetzung mit einem 43-jährigen Polen in einem Klagenfurter Gasthaus am Donnerstagabend hatte ein 33-jähriger Burgenländer schwer verletzt die Flucht ergriffen, als die Rettung eintraf. „Aufgrund der schweren Verletzungen konnte eine Gefährdung des Mannes nicht ausgeschlossen werden“, erklärt die Polizei. „Daher wurde umgehend eine Fahndung eingeleitet.“ Mit dabei mehrere Polizeistreifen und auch eine Polizeidiensthundestreife.
Erstmals im Einsatz: die holländische Schäferhündin Oana - die erste Personenspürhündin der Kärntner Polizei. „Erst vor einem Monat hat sie gemeinsam mit ihrer Polizeidiensthundeführerin Christina die Abschlussprüfung in diesem Spezialbereich abgeschlossen“, erklärt Kontrollinspektor Egon Muggi, Landeabteilungsleiter für Diensthunde in Kärnten. „Oana wurde von klein auf für ihre Aufgabe trainiert. Die Ausbildung dauert drei Jahre.“
Suche über viele Stunden möglich
Mithilfe eines einzigen Kleidungsstückes sind Hunde wie „Oana“ in der Lage, unterschiedliche menschliche Gerüche zu unterscheiden. „Sie kann auch im städtischen Bereich aus tausenden Menschen eine Person herausriechen. Der Mensch verliert Millionen Hautpartikel, die ,Oana‘ dann verfolgen kann“, erklärt Muggi weiter. „Die Nase eines Hundes ist gewaltig - wenn die Witterung passt, ist eine Suche über viele Kilometer und Stunden möglich.“ So war es für „Oana“ ein Leichtes, den verletzten 33-Jährigen innerhalb kürzester Zeit zu finden.
„Der Mann konnte dann von der Rettung ins Krankenhaus gebracht und dort medizinisch versorgt werden“, erklärt die Polizei. Ein erfolgreicher erster Einsatz für „Oana“, der bestimmt nicht der Letzte bleiben wird. „Polizeihunde haben eben nicht nur eine Schutzfunktion, sondern sind in vielen Bereichen hilfreich“, betont Egon Muggi. „Gerade die Suche nach vermissten Personen betrifft nicht nur Kriminelle, sondern oftmals auch ältere Menschen.“ Und so soll „Oana“ bald Gesellschaft bekommen. „Es sind mehrere Personenspürhunde für Kärnten geplant“, bestätigt Muggi.
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