Am Gesicht verletzt
Journalist bei Reichsbürger-Treffen angegriffen
Bei einem Reichsbürger-Treffen in Bayern wurde am Samstagnachmittag ein Journalist angegriffen. Ein Mann schlug gegen dessen Kamera, der Journalist wurde daraufhin leicht am Gesicht verletzt. Gegen den 67-jährigen Angreifer wird jetzt wegen Körperverletzung ermittelt.
Der Vorfall ereignete sich bei einem Reichsbürger-Treffen in einem Hotel im bayerischen Wemding. An dem dreitägigen Treffen nahmen seit Freitag etwa 300 Menschen teil (siehe Video oben). Bis zu dem Einsatz am Samstagabend hatte die Polizei das Hotel nicht betreten. Die Einsatzkräfte kamen ursprünglich aber nicht wegen der Attacke auf den Journalisten, sondern aufgrund von zwei Haftbefehlen gegen eine 57-jährige Teilnehmerin. Wegen welcher Vorwürfe nach der Frau gefahndet wurde, gaben die Ermittlerinnen und Ermittler nicht bekannt.
Verfassungsschutz kontrolliert Gruppe
Bei Reichsbürgerinnen und Reichsbürgern handelt es sich um Menschen, die die Existenz beziehungsweise Legitimität der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen, der deutsche Verfassungsschutz sieht „verschwörungstheoretische Grundzüge“ und Anknüpfungspunkte an Antisemitismus. In Bayern wird die Bewegung seit Ende Oktober 2016 beobachtet.
Ein prominenter Fall war etwa die geplante Entführung des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach. In Österreich wurde Anfang des Jahres ein Fall eines Niederösterreichers publik, der mit seiner Ehefrau und sechs Kindern illegal in einem Keller wohnte. Der Verfassungsschutz rechnete der Szene im Vorjahr deutschlandweit etwa 23.000 Menschen zu, das sind um 2000 Personen mehr als 2021.
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