Heute, am 26. Oktober, feiert Österreich seine Unabhängigkeit und Neutralität. Seit 1967 ist der Nationalfeiertag ein ganz normaler Feiertag - die Geschäfte bleiben geschlossen, die meisten Menschen haben frei. Wie die Kärntner Politiker den Nationalfeiertag verbracht haben und was für sie Neutralität bedeutet, hat die „Krone“ für Sie herausgefunden:
Landeshauptmann Peter Kaiser nahm am Nationalfeiertag gemeinsam mit Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky an der Gedenkfeier am Friedhof Annabichl teil. „Neutralität bedeutet für mich, dass sich Österreich militärisch nicht in kriegerische Auseinandersetzungen einmischt, sondern versucht, seine Stellung als international historisch anerkannte diplomatische, verantwortungsbewusste Kraft dafür einzusetzen, friedliche Lösungen zu finden und zu vermitteln. Österreich ist militärisch neutral, aber unmissverständlich und klar, wenn es darum geht, sich solidarisch mit der Bevölkerung von angegriffenen Ländern zu zeigen.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber nutzte den Nationalfeiertag für wertvolle Zeit mit der Familie. Zur Neutralität sagt er: „Wir haben der Neutralität Österreichs Frieden und Sicherheit zu verdanken, deshalb müssen wir sie bewahren, sie aber auch verteidigen können!“
FPÖ-Chef Erwin Angerer war als Bürgermeister der Gemeinde Mühldorf am Feiertag mit seiner Frau Andrea und Hund Askan bei „Mühldorf wandert“ dabei. „Neutralität bedeutet für mich Friede, Freiheit und Sicherheit. Man muss die Neutralität aber auch leben und politisch danach handeln.“
Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer machte gemeinsam mit Frau Evelyn und Hund Scotty seinen Garten am Feiertag winterfit. „Die Neutralität ist fest in der nationalen Identität Österreichs verankert, auch geschichtlich betrachtet ein Erfolgsmodell und ein Grundelement der österreichischen Verteidigungspolitik.“ Köfer bezeichnet die Neutralität als jedenfalls zeitgemäßes Modell ohne Ablaufdatum: „Die Väter des Staatsvertrages haben die Neutralität nicht ohne Grund im Staatsvertrag verankert und festgeschrieben. Die Abschaffung darf, gerade in Zeiten wie diesen, auf keinen Fall verfolgt werden.“
Die Grüne Nationalrätin Olga Voglauer besuchte am Feiertag die Parlamente im Baltikum. „Während wir am Nationalfeiertag den Tag der offenen Tür im Österreichischen Parlament feiern, bin ich zu Besuch in den Parlamenten im Baltikum, um mir einen Eindruck des parlamentarischen Geschehens vor Ort zu verschaffen und interessante Aspekte über die verschiedenen politischen Systeme zu erfahren. Die Neutralität wird hier in der direkten Nachbarschaft zu Russland anders diskutiert als in Österreich. Ich bin - gerade in diesen krisenhaften Zeiten - sehr froh und dankbar über Österreichs Neutralität. Wir sind militärisch neutral, aber sicher nicht in der Benennung von Verbrechen. Der Einsatz für eine konsequente Friedensförderung, die Achtung und Weiterentwicklung des Völkerrechts, die Ächtung der Kriege, und die globale Abrüstung müssen weiterhin wesentliche Bestandteile und Ziele unserer politischen Arbeit bleiben.“
NEOS-Parteiobmann Janos Juvan verbringt den freien Tag am Wasser: „Ich bin sehr dankbar, in Österreich leben zu dürfen. Den Frieden in Europa haben wir uns gemeinsam hart erarbeitet. Und diesen Frieden gilt es für unsere Kinder zu erhalten. Als stolzer Kärntner, Österreicher und Europäer sage ich als einziger gerade deswegen, was viele vielleicht nicht hören wollen. Ein Politiker, der im Jahr 2023 behauptet, dass uns die Neutralität vor Kriegsverbrechern schützt, belügt die Menschen. Politik sollte immer ehrlich sein.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.