Für das Bundesheer und die Polizei gibt es im Burgenland nicht einmal in der Nacht eine Verschnaufpause. Die Serie an Festnahmen an der österreichisch-ungarischen Grenze geht unaufhörlich weiter.
Mittwoch gegen 4.15 Uhr kontrollierten Soldaten und Streifenpolizisten einen verdächtigen Kastenwagen in Deutschkreutz. Der Lenker konnte kein Wort Deutsch, zeigte aber seinen ukrainischen Pass sofort her.
„Asyl, Asyl!“
Einschreiten mussten die Beamten, als sie die Tür zum Laderaum geöffnet hatten. In dem Mercedes Vito mit polnischen Kennzeichen befanden sich 19 Flüchtlinge, auf engstem Raum zusammengepfercht. Die acht Männer, vier Frauen und sieben Kinder kamen aus der Türkei, sie hatten keine ordentlichen Dokumente. Alle stellten einen Asylantrag.
Wieder Großaufgriff
Mit 20 türkischen Migranten in einem Kastenwagen mit ungarischen Kennzeichen war ein Lenker aus Moldawien kurz nach seinem 22. Geburtstag unterwegs. In Begleitung eines russischen Komplizen (25) tauchte der Schlepper gegen drei Uhr an der Grenze in Ritzing auf.
Täter in Haft
Für beide Komplizen einer Schleuserbande klickten die Handschellen. Nach ihrer Festnahme und dem Transport in die Arrestzelle in der Polizeiinspektion Oberpullendorf stellten die Beamten fest, dass der Chauffeur seinen beinahe schrottreifen Schlepperwagen der Marke Peugeot Expert für die Fahrt offenbar kurzgeschlossen hatte.
Strapazen überlebt
Ohne gröbere Verletzungen hatten die neun Männer, drei Frauen und acht Kinder die Tour in dem engen Laderaum überstanden. Die Asylwerber wurden in das Competence Center Eisenstadt gebracht.
Keine Ruhe
Gegen 3.30 Uhr ging der Alarm in Nikitsch los. Auf einem Güterweg wurden sieben Flüchtlinge entdeckt und gemeldet. Fast zur selben Zeit hielten Soldaten in der Nähe der Grenze einen Renault Master mit französischen Unterscheidungskennzeichen an. Ein Vizeleutnant fand im Laderaum 16 Migranten, drei davon aus Syrien, der Rest aus der Türkei. Sie wurden ebenfalls in das Competence Center überstellt. Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen.
Viele Festnahmen
20 Schlepper zog die Polizei in der vergangenen Woche aus dem Verkehr, die sieben Tage davor waren es 29. Insgesamt wurden heuer bereits mehr als 270 Komplizen von Schleuserbanden im Burgenland gestoppt, 2021 waren es 169, im vergangenen Jahr 365.
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