Details zu Todesdrama

Bauer (43) geriet in Dosierwalze: Familie fand ihn

Oberösterreich
15.10.2023 18:00

Nach getaner Arbeit wollte ein 43-jähriger Bauer aus Pöndorf am Samstag die laufende Futtermaschine ausputzen, wurde dabei von einer Dosierwalze erfasst und tödlich verletzt. Seine Familie fand den 43-Jährigen, er hinterlässt Frau und zwei Söhne. Im Ort ist die Bestürzung groß.

Der 43-jährige Landwirt war am Samstag auf seinem Betrieb in Pöndorf mit dem Füttern der Kühe beschäftigt, wollte offenbar nach Abschluss der Arbeiten noch die Futtermaschine reinigen.

Bei der Maschine soll es sich um einen Ladewagen handeln, bei dem das frisch gemähte Gras über eine Seitenaustragung direkt vor das Fressgitter der Tiere fällt. Die für den Weitertransport des Grünschnittes nötige Dosierwalze wollte der Landwirt bei laufendem Betrieb der Maschine gerade ausputzen, dürfte dabei mit seinem Arm von der Walze erfasst, über das Förderband gezogen und auf der anderen Seite herausgeschleudert worden sein.

Feuerwehrleute waren zufällig an Unglücksstelle
Feuerwehrleute der FF Haberpoint waren gerade auf dem Heimweg einer Großübung, als sie zufällig beim Anwesen vorbeikamen und dort von den Kinder des Opfers – zwei Burschen im Teenageralter – aufgehalten und zu Hilfe gerufen wurden. „Wir sind gleich mitgelaufen, haben uns um die Ehefrau gekümmert, die schon bei ihrem Mann war. Dann wurde mit der Reanimation begonnen und der Notarzt verständigt. Einer der Kameraden ist sogar Sanitäter“, erzählt Harald Furthner, Kommandant der FF Haberpoint.

Der Notarzt sei auch rasch vor Ort gewesen, doch die Verletzungen waren zu schwer. Der Landwirt verstarb noch an der Unfallstelle.

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Wir sind alle zutiefst bestürzt. Die Familie führt einen Vorzeigebetrieb, war im ganzen Ort überaus geschätzt.

Johann Zieher, Bürgermeister von Pöndorf

Belastender Einsatz
Die Feuerwehrleute sind zutiefst geschockt, wollen sich noch einmal treffen, um das Geschehene aufzuarbeiten. Denn neben den schrecklichen Bildern bleibt auch die Tatsache, dass fast alle das Opfer persönlich gekannt haben. „Er hat den Hof super beisammen gehabt, erst vor rund zehn Jahren einen neuen Stall gebaut“, so Furthner.

Auch der Bürgermeister von Pöndorf, Johann Zieher, zeigte sich am Tag nach dem Unfall betroffen: „Wir sind bestürzt! Er war ein extrem tüchtiger Mann. Vor ein paar Jahren hat seine Schwester ihren Gatten verloren, der war auch nur knappe 50 Jahre alt.“ Zurück am Hof – der als Vollerwerb geführt wird – bleiben die Frau des Verstorbenen, die beiden Söhne des Paares und die betagte Mutter des Unfallopfers.

Sie wurden nach dem Unfall von einem Kriseninterventionsteam betreut. „Ihnen gilt unsere Anteilnahme“, betont Bürgermeister Johann Zieher.

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