Am Sonntag sind Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer als das „Tatort“-Duo im Fall „Bauernsterben“ zu sehen. Mit uns sprachen sie über ihre Sichtweisen zu Themen wie den Klimawandel, oder ihre Essgewohnheiten (einige Drehtage fanden in einem Schweinestall statt). Und sie nahmen sich dabei kein Blatt vor den Mund.
Beide Schauspieler haben ihre Meinungen. Sowohl Harald Krassnitzer als auch seine geniale Partnerin Adele Neuhauser nehmen sich dabei nur selten ein Blatt vor den Mund. Und so war es fast auch logisch, dass sich beide zum aktuellen „Tatort“ mit dem Titel „Bauernsterben“ (15.10., 20.15 Uhr, ORF 2) auch gleich mit den aktuellen Themen unserer Gesellschaft auseinandersetzten. Denn in diesem Fall geht es um einen Toten im Schweinemastbetrieb, wofür sie mehrere Tage tatsächlich in einem Schweinestall vor der Kamera standen. Dass sie als Ermittler da zwischen die Fronten von Tierschützern und den Bauern geraten, löst bei ihnen auch privat viele Gedanken aus.
Fühlen sich ihrer Zukunft beraubt
„Bei den Jungen hat mich einfach wirklich tief bewegt, dass sich diese Generation, nicht nur bei den Tierschützern, wir sehen das auch bei den Klimaklebern, wir sehen das bei ,Fridays for Future‘ und bei vielen dieser jungen Bewegungen, dass die sich zunehmend ja fast radikalisieren müssen. Weil sie so verzweifelt sind, dass sie sich ihrer Zukunft beraubt fühlen, und dass das in vielen Bereichen durchaus den Tatsachen entspricht“, findet Harald Krassnitzer klare Worte. Und weiter: „Das kann man so nicht wegleugnen. Vieles von dem, was wir hier noch vor uns her schieben und vielleicht auch noch gar nicht so schnell regeln können, wie man es bräuchte, wird denen in der Mitte ihres Lebens voll auf den Kopf fallen.“
„Wir haben nicht mehr so viel Zeit. Der Planet geht flöten, er hat keine Kraft mehr“, stößt auch Adele Neuhauser in das gleiche Horn, wie ihr Langzeit-Filmpartner. Weil es gibt den Kampf um das Bewusstsein für bessere Tierhaltung, weniger Fleischkonsum. „Aber“, so die Schauspielerin, „Daneben steht ein junger Mensch, der sagt, dass er nicht mehr so viel Zeit hat.“
Ist jeden Tag Fleisch nötig?
Auch der Dreh in dem Stall selbst hat auch bei ihr seine Spuren hinterlassen: „Mit einem großen hygienischen Bewusstsein geht man da hinein und dann sieht man mal, was es bedeutet, mit so vielen Tieren zu hantieren und wie sensibel dieses Gefüge ist. Trotzdem fragt man sich natürlich, warum muss man so viele Viecher auf einem Haufen haben. Und müssen wir wirklich unbedingt jeden Tag Fleisch essen?“
Keine Lebensmittel wegschmeißen
Für Krassnitzer gehört alles das jedenfalls zu einem Prozess, der seiner Auffassung nach schon zehn bis fünfzehn Jahre lang diskutiert wird. Nämlich: „Wo man einkauft, dass man versucht Lebensmittel nicht immer wegzuschmeißen. Oder man isst weniger Fleisch, fängt plötzlich an Soja zu braten, oder mit Linsen, oder Bohnen, wo man dann merkt, dass das eigentlich auch so ziemlich gut schmeckt.“
Resümierend wollen die beiden Publikumslieblinge nicht die Welt bekehren, aber gewisse Denkprozesse wird man ja wohl noch anregen dürfen. Wie sich die beiden da zwischen den „Fronten“ als TV-Ermittler tun werden, sehen wir dann am Sonntagabend im Fernsehen.
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