ESA-Mission SWARM

Sonden sollen vier Jahre Magnetfeld der Erde vermessen

Wissenschaft
01.03.2012 16:06
Mithilfe von drei Kleinsatelliten (Bild) will die Europäische Raumfahrtorganisation ESA ab dem Juli das Erdmagnetfeld vermessen. Im Rahmen der Mission SWARM sollen die Sonden, die in Höhen zwischen 450 Kilometern und 550 Kilometern kreisen (Bild 2), mindestens vier Jahre lang genaue Daten zur Stärke und Richtung des Magnetfelds, das den Blauen Planeten von Sonnenwinden abschirmt, sammeln.

Nach der derzeitigen Planung sollen die drei Satelliten im Juli an Bord einer Rockot-Trägerrakete vom russischen Weltraumbahnhof Plesetsk aus ins All starten. Schon einige Wochen nach dem Start erwarten die Wissenschaftler erste Daten. Richtig wertvoll würden die Informationen aus SWARM aber durch die Beobachtung über einen längeren Zeitraum, heißt es bei der ESA. Die Daten sollen dann zu einem 3D-Bild magnetischer Feldstärken zusammengefügt werden.

Forscher an Polsprung interessiert
Besonders interessiert die Forscher ein sich unter Umständen anbahnender sogenannter Polsprung (die Umpolung des Erdmagnetfelds), da das Magnetfeld zurzeit abnimmt. Die Folgen könnten dramatisch sein, da das Magnetfeld die Sonnenwinde an die Pole lenkt und so die Erde vor der Strahlung schützt. In besonders aktiven Phasen der Sonne entstehen so die farbenprächtigen Nordlichter.

Das Magnetfeld wird durch den flüssigen Teil des Erdkerns, aber auch durch den Erdmantel, die Erdkruste, die Ozeane sowie Einflüsse aus dem Weltall bestimmt.

Vierte Erd-Beobachtungsmission der ESA
Es ist dies die bereits vierte Erd-Beobachtungsmission der ESA. Die drei Vorgängermissionen beobachten den Wasserkreislauf auf der Erde, Erdanziehungskräfte sowie die Dicke des Eises an den Polen.

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