Almwirtschaft

Es wird gemeckert: Ziegen & Schafe im Vormarsch

Kärnten
07.10.2023 10:00

Sie liefern Wolle, Milch, Fleisch - spielen für die Almwirtschaft eine große Rolle. Dennoch haben Halter mit Vorurteilen zu kämpfen.

Die lassen sich streicheln, sind äußerst zutraulich und begrüßen Besucher mit einem Willkommensschlecker. Gotthard und Petra Ebner scheinen also alles richtig gemacht zu haben mit ihren etwa 80 Ziegen. Die Tiere sind weder scheu noch aggressiv. Schließlich leben sie im Paradies - in einem großen Stall mit riesigem Auslauf. Seit 2008 lebt die Toggenburger Rasse am Bio-Hof in Himmelberg. Milch, Käse, Fleisch, Topfen werden von den Nutztieren gewonnen. Wie auch bei den Schafen, wird nach dem Schlachten auch das Fell verwertet. „Wir probieren es gerade aus. Sie eignen sich als Unterlage, quasi als Teppich“, erklären die Eltern von sieben Kindern.

Einsatz
Gerne eingesetzt werden Ziegen auf Almen, in steilem Gelände. „Sie sind für das Offenhalten von Steilflächen wichtig. Oft werden sie auch entlang von Bahngleisen gehalten - im Kampf gegen Sträucher“, so die Landwirte, bei denen man auch übernachten kann.

Fakten

Wussten Sie, dass...

  • bei uns elf Schaf- und sechs Ziegenrassen züchterisch betreut werden?
  • Ziegenmilch besser verdaulich als Kuhmilch ist? Das bestätigen Ernährungsberater.
  • es in Kärnten 1000 Ziegenbauern mit 7000 Ziegen und 2000 Schafbauern mit insgesamt 50.000 Schafen gibt?

Eduard Penker, der Geschäftsführer des Schaf- und Ziegenzuchtverbandes in Kärnten, bemerkt, dass die Zahl der Tiere wächst. „Die Nachfrage wird immer größer. Aber auch beim Fleisch, vor allem in der Gastronomie, spürt man steigendes Interesse.“ Obwohl sich Geiß und Lamm in Kärnten mittlerweile über große Beliebtheit freuen dürfen, haben deren Besitzer mit Vorurteilen zu kämpfen.

Fakten

ziegendamisch
Kärntner Bauernwort
Wenn der Bock bereit für die Paarung, also verrückt nach den Weibchen ist, und für ihn Hindernisse wie ein Zaun kein Problem darstellen. Damisch auf die Weibchen wird er in der Herbstzeit, da entwickelt der Bock einen für Menschen strengen Geruch. Auf die Geiß wirkt dieser aber wie Parfum.

Das dürfte auf den Geschmack zurückzuführen sein. „Ziegen haben einen eigenen Geruch, in den verarbeiteten Produkten ist er aber kaum herauszuschmecken. Zudem haben sie einen gesundheitlichen Nutzen, sind für Allergiker leichter verträglich“, erklärt Penker, der mit Ziegen- und Schafhaltern Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung bei Veranstaltungen und in Schulen betreibt. So wie am kommenden Samstag in Feldkirchen auf dem Gelände Laboisen. Dort findet nämlich ab 10 Uhr der dritte Tag der Schaf- und Ziegenhaltung statt.

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