„Großartige Kreatur“
Gigantischer Stachelrochen aus dem Meer gezogen
Eigentlich wollte ein Team des Connecticut Fish an Wildlife-Ministeriums nur die regelmäßige Bestandsaufnahme an Fischen vor Long Island durchführen, als ihnen ein buchstäblich riesiger Fang ins Netz ging. Ein fast 200 Kilogramm schwerer Stachelrochen beeindruckte nicht nur die Fischer.
Nach Angaben der Behörden war der Rochenschwanzstechrochen (Bathytosia centroura) über einen Meter lang und drei Meter breit. „Diese sanften Riesen sind entlang der Atlantikküste von Neuengland bis Florida zu finden, aber in Long Island sind sie relativ selten“, so Connecticut Fish and Wildlife. „Unglaublich, etwas so Großes zu sehen. Wow, wie kommt der überhaupt hierher“, fragten sich User im Netz. „Eine großartige Kreatur“, so der weitere Tenor.
Der Biologe kennt die Antwort: Es liegt wohl an den derzeit so hohen Meerestemperaturen „und aus welchen Gründen auch immer, an den Wirbelstürmen und Nordostwinden“, weshalb die Arten dazu neigen, die Küste hinaufzuwandern und eben im Meeresarm Long Island Sound zu landen, erklärt David Molnar gegenüber „Channel 3“.
Klimawandel sorgt für Veränderungen
Insbesondere der Klimawandel spiele dabei mit - durch die ausgesprochen lange Warmwasserperiode haben die Tiere mehr Zeit für ihre Wanderung. „Wir sehen die Veränderungen in der Umwelt aus erster Hand durch die Tiere, ihr verändertes Verhalten und die Veränderung der Beute, die sie normalerweise fressen“, so Sarah Callan, Managerin des Tierrettungsprogramms im Mystic Aquarium. „Das ist definitiv eine einzigartige Herausforderung für uns und für unser Team.“
Tier vermessen und sofort ins Wasser entlassen
Die als „sanfte Riesen“ bekannten Tiere haben zwar einen giftigen Stachel am Schwanz, sind aber nicht aggressiv, heißt es weiter. Sie sind auch nicht häufig in flachen Gebieten zu finden, in denen Menschen schwimmen.
Connecticut Fish and Wildlife veröffentlichte auch ein Bild des Stachelrochens auf dem Rücken liegend. „Anstatt zu versuchen, das Tier umzudrehen, nahm unser Team schnell einige Messungen vor und brachte den Rochen sofort zurück ins Wasser, um zu sehen, wie er lebendig und gesund davonschwamm“, so das Ministerium.
„Zeigt, dass Ökosystem intakt ist“
Der Biologe zeigte sich jedenfalls erfreut über den Fang. „Für uns ist das ein Zeichen dafür, dass die marinen Ökosysteme gesund sind und gedeihen. Es ist wirklich wichtig für uns, solche Tiere zu sehen“, so Molnar. Der Fang war Teil der Long Island Sound Trawl Surve, mit dem die Mitarbeitenden der Marine Fisheries die Häufigkeit und Verbreitung von Flossenfischen, Tintenfischen und anderen Makro-Wirbellosen (Hummer, Krabben, Pfeilschwanzkrebse, Wellhornschnecken) im Long Island Sound messen.
Die Ergebnisse werden zur Unterstützung des lokalen und Küsten-weiten Fischereimanagements und zunehmend auch zur Beurteilung der ökologischen Gesundheit des Sounds verwendet.
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