Ganz schön!

Forscher: Der Sinn fürs Schöne ist angeboren!

Wissenschaft
30.05.2005 09:06
Schon Babys wissen, was schön ist. Als der britische Psychologe Alan Slater 100 Säuglingen die Fotos von einem attraktiven und einem weniger hübschen Gesicht zeigte, blickten die Kleinen deutlich länger auf das schönere Gesicht. Fazit: Der Sinn für Schönes ist angeboren, aber: Wahre Schönheit gibt es nicht, wie Forscher herausfanden.

Schöne Frauen besitzen nach neuen Untersuchungen eine braunere Haut, ein schmaleres Gesicht, vollere und gepflegtere Lippen. Sie sollten einen weiteren Augenabstand, dunklere und schmalere Augenbrauen, höhere Wangenknochen und eine schmalere Nase haben. Ähnliches gilt für attraktive Männer, jedoch sollten diese zudem einen markanteren Unterkiefer und ein markanteres Kinn haben. "Einen starken, positiven Einfluss auf die Attraktivität hat eine glatte, makellose Haut - nicht nur bei Frauen, sondern ebenso bei Männern", fanden die Regensburger Psychologie-Studenten heraus.

Wahre Schönheit gibt es nicht
Bei einem Experiment der Universität Regensburg wurden ausgewählten Betrachtern Bilder von Frauengesichtern gezeigt. Allerdings: Die Frauen, die als die attraktivsten beurteilt wurden, existierten in der Realität überhaupt nicht. Die Porträts wurden durch spezielle Techniken verändert, Fältchen, Hautunreinheiten und Unregelmäßigkeiten verschwanden. Schon jetzt strahlten von den Titelseiten der Fernsehzeitschriften computertechnisch bearbeitete Schönheiten. Selbst attraktivste Originalgesichter fallen bei solchen Vergleichen durch.

Traumjob Model
Entsprechend hart ist es im wahren Leben, etwa im Traumjob Model. Maximal fünf Prozent der Bewerberinnen haben das Zeug dazu. Nach wie vor gilt: Wer auf den Laufsteg will, sollte mindestens 1,75 Meter groß sein und ein großflächigeres Gesicht für verschiedene Schminktechniken haben. Gefragt ist der slawische Typ mit hohen Wangenknochen. 

Bestnote für Angelina Jolie 
Israelische Wissenschaftler entwickelten jüngst ein Computerprogramm zur Messung weiblicher Schönheit. Hollywood-Star Angelina Jolie erhielt mit 6,8 fast die Bestnote, Schauspielkollegin Jennifer Aniston dagegen "nur" 5,3. Ansonsten wird der Schönheit - speziell in den USA - eben nachgeholfen. Ob Schauspielerinnen oder Sängerinnen, vielen schwant: Zu schön, um wahr zu sein.

Schönheitschirurgie boomt
Die Schönheitschirurgie boomt, auch in Österreich. Die Wünsche werden abstruser, die Patienten immer jünger. Es ist keine Seltenheit, dass schon zwölfjährige Mädchen oder 80-jährige Frauen ein Facelift  oder einen straffen Busen wollen. Und jeder Fünfte, der heute verschönert wird, ist ein Mann - Tendenz steigend.

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