Im Sandwirth

Als Napoleon seine Geliebte in Klagenfurt traf

Das Hotel Sandwirth feiert heuer sein Jubiläum.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Das Hotel Sandwirth in Klagenfurt zählt zu den besten Adressen der Landeshauptstadt. Der Beherbergungsbetrieb feiert heuer nicht nur Jubiläum, sondern kann auch auf eine besondere Geschichte zurückblicken. Und auf der Gästeliste tauchen sehr prominente Namen auf.

Vor zwei Jahrzehnten hat Familie Kanduth das Traditionshaus und die 106 Zimmer nach der Renovierung wiedereröffnet. Mit einem Kirchtag wird am 30. September das Jubiläum gefeiert. Seit 2003 gab es rund 700.000 Nächtigungsgäste, ebenso viele Seminargäste sowie noch einmal 700.000 Gastronomiegäste. „1658 wurde das Haus erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1735 ist es ein Gastbetrieb. Kaiser Napoleon lernte den Sandwirth im 18. Jahrhundert als magischen Ort zum Verlieben kennen“, schmunzelt Helvig Kanduth. „Napoleon hatte eine Klagenfurter Liebschaft und traf sie hier.“

Prominente Gästeliste
Beinahe alle Bundeskanzler wie Karl Renner, Leopold Figl, Julius Raab, Bruno Kreisky, Wolfgang Schüssel sowie die Bundespräsidenten Theodor Körner, Adolf Schärf, Rudolf Kirchschläger, Heinz Fischer und Alexander Van der Bellen waren im Sandwirth; auch Elite aus dem Ausland wie Franz Joseph Strauß, Vitali Klitschko oder Christian Wulff. Sogar Christiaan Barnard, der 1967 in Kapstadt die erste Herztransplantation der Welt leitete, war im Hotel in der Pernhartgasse; auch Künstler wie Ephraim Kishon, Curd Jürgens, Udo Jürgens, Seal, Hildegard Knef, alle Hörbigers, Brian Adams, Giselbert Hoke und Maria Schell.

Helvig Kanduth verrät: „Mein Gatte Robert hatte hier vor Jahrzehnten als Schlosser gearbeitet. Die Drehtür war kaputt. Viele Jahre später kaufte er das Hotel.“ Auch die Liebe der Kanduths entwickelte sich im Sandwirth. „Robert hat mich hierher eingeladen und absolut alles aufgetischt, was im Hotel verfügbar war.“ Seit damals sind sie ein Paar ...