Ein Tschetschene soll einen Kontrahenten in Haid, der früher mit seiner Partnerin verbandelt war, lebensbedrohlich verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft Linz hat den 31-Jährigen nun wegen versuchten Mordes angeklagt.
Es war eine Aktion wie in einem Gangsterfilm: Ein eifersüchtiger Tschetschene (31) aus Linz hatte sich am 8.…März gegen 9 Uhr vormittags von einem tschetschenischen Bekannten (46) via Auto zur Kfz-Werkstätte eines ehemaligen Landsmannes nach Haid chauffieren lassen.
Videoaufzeichnung
Mit einem Klappmesser in der Hand – es gibt Videoaufzeichnungen – betrat der Tschetschene den Betrieb, wo zwischen den beiden ein Streit ausbrach. Rasend vor Eifersucht soll der 31-Jährige den Werkstätten-Inhaber (43), der früher mit seiner aktuellen Partnerin liiert war, beschimpft haben.
Dieser Umstand soll schon in der Vergangenheit zu wilden Eifersuchtsszenen mit Beschimpfungen, Beleidigungen und Drohungen geführt haben. Diesmal eskalierte der Streit völlig. Der Tschetschene soll versucht haben, mit dem Messer seinen Kontrahenten zuerst in die linke Stirnseite zu stechen. Diesen Angriff konnte das Opfer teilweise noch abwehren.
Das medizinische Gutachten hat ergeben, dass die Verletzung durch den Messerstich potenziell tödlich war.
Ulrike Breiteneder, Sprecherin Staatsanwaltschaft Linz.
Brusthöhle durchstoßen
Doch dann soll ihm der 31-Jährige die Klinge wuchtig in den Rücken gerammt, die Brusthöhle durchstoßen und die Lunge massiv verletzt haben.
„Eine potenziell tödliche Verletzung“, diagnostizierte ein medizinischer Sachverständiger später. Ein Mitarbeiter fand das schwerst verletzte Opfer und schlug Alarm. Der 43-Jährige wurde im Krankenhaus notoperiert und überlebte. Der 31-Jährige, der nach dem Angriff sofort aus der Werkstätte flüchtete, ließ sich vom 46-Jährigen heimbringen. Beide konnten von der Polizei rasch geschnappt werden, sie sitzen aktuell in U-Haft.
Beamten verletzt
Die Staatsanwaltschaft Linz hat gegen das Duo nun Anklage eingebracht. Dem Haupttäter wird versuchter Mord, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Verletzung eines Beamten - er hatte einem Mitarbeiter in der Justizanstalt Linz den Finger gebrochen - zur Last gelegt. Seinem Landsmann (46) wird im Fall des versuchten Mordes eine Beitragstäterschaft vorgeworfen. Beide waren bisher nur teilweise geständig.
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