Crashgate-Skandal

Ecclestone ätzt gegen Massa: „Die WM ist vorbei!“

Formel 1
15.09.2023 16:40

Bernie Ecclestone sieht für Felipe Massa keine Chance, die Titelvergabe der Saison 2008 wegen des sogenannten Crashgate-Skandals von Singapur erfolgreich anzufechten! 

Der mittlerweile 92-jährige Brite war Geschäftsführer der Formel 1, als es bei der Premiere in Singapur vor 15 Jahren zu einem Unfall kam, der den Rennverlauf maßgeblich beeinflusste. Wie sich erst im darauffolgenden Jahr offiziell herausstellte, lenkte der Brasilianer Nelson Piquet Junior seinen Renault auf Geheiß der Teamleitung um Flavio Briatore in die Mauer.

Sein damaliger Teamkollege Fernando Alonso profitierte von der folgenden Safety-Car-Phase am meisten und gewann das zunächst von Massa im Ferrari angeführte Nachtrennen. Massa, der den WM-Sieg damals am Saisonende im Ferrari mit einem Punkt Rückstand auf Lewis Hamilton verpasste, will mit seinen Anwälten den WM-Ausgang anfechten, sie erwägen den Schritt vor den Londoner High Court.

„Das Rennen ist vorbei. Die WM ist vorbei!“
„Das Rennen ist vorbei. Die WM ist vorbei“, sagte Ecclestone in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. „Niemand kann irgendetwas tun“, meinte er. Ecclestone räumte erneut ein, vor dem Saisonende damals von dem fingierten Unfall Kenntnis gehabt zu haben. Bereits im März hatte er das dem Portal f1-insider.com gesagt. Im Gespräch sagte er nun, dass der damalige Weltverbandspräsident Max Mosley und auch der damalige Rennleiter Charlie Whiting informiert gewesen sein sollen. Beide sind bereits gestorben ...

Wenn, dann hätte die FIA damals etwas unternehmen können, sagte Ecclestone, er selbst nicht. Die FIA ist für die Regeln und deren Einhaltung zuständig. Ecclestone leitete die kommerziellen Geschicke. Weil es einen solchen Vorfall aber noch nicht gegeben habe, hätte das ein ziemlich langwieriges Verfahren bedeutet, erklärte der Brite. Ecclestone betonte auch, dass das Rennen ja nicht einfach gestrichen werden hätte können.

Zudem gebe es immer wieder Vorfälle, in denen sich Fahrer nicht an die Regeln halten würden. Er glaube, dass Massa wahrscheinlich von seinen Anwälten in die Irre geführt werde. Massa wartet weiterhin noch auf eine Reaktion der Formel 1 und der FIA. Der Weltverband bestätigte auf Anfrage den Erhalt eines Schreibens der Vertreter von Massa. Die Angelegenheit werde derzeit geprüft, und es gebe keine weiteren Angaben zum aktuellen Zeitpunkt.

Toto Wolff: „Wir beobachten es mit Neugierde von der Seitenlinie!“
Von Hamilton erhofft sich die Massa-Seite Unterstützung. „Ich schaue nicht auf das, was vor 15 oder auch vor zwei Jahren passiert ist“, sagte Hamilton aber in Singapur. Sein jetziger Boss Toto Wolff freilich schon: Wenn es zu einem Zivilprozess käme, würde das sicherlich einen Präzedenzfall schaffen, sagte der Mercedes-Teamchef am Freitag bei einer Pressekonferenz: „Wir beobachten es mit Neugierde von der Seitenlinie.“ Denn vor knapp zwei Jahren fühlten sich Hamilton und Mercedes um den Fahrer-Triumph betrogen, als die WM in der letzten Runde in Abu Dhabi zugunsten von Max Verstappen entschieden worden war. Mercedes hatte damals auf rechtliche Schritte verzichtet.

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