An Frankreichs Schulen

Nach Abaya-Verbot: Macron will Einheitskleidung

Ausland
05.09.2023 13:10

Das Verbot von Abayas, langen Mänteln, die von manchen Musliminnen getragen werden, hat in Frankreich vor Schulbeginn eine intensive Debatte über die Trennung von Kirche und Staat ausgelöst. Seit 2004 ist das Tragen von Kopftüchern, Kippa und Kreuzen an Halsketten in Schulen verboten. Nun geht Staatspräsident Emmanuel Macron noch einen Schritt weiter und fordert eine Einheitskleidung für Schülerinnen und Schüler.

In einem Gespräch mit dem YouTuber Hugo Décrypte meinte Macton am Montagabend: „Ohne dass man eine Uniform hat, kann man sagen, ihr zieht ein T-Shirt, eine Jeans und eine Jacke an. Man kann Dinge haben, die viel akzeptabler sind für die jungen Leute, nämlich die Einheitskleidung, die keine Uniform ist und die meiner Meinung nach weniger strikt ist aus disziplinarischer Sicht. Sie regelt viele Dinge“, so Macron.

„Niemand soll wegen Kleidung ausgegrenzt werden“
Zugleich hatte der Bildungsminister vom Herbst an eine Erprobung von Schuluniformen an verschiedenen Schultypen angekündigt. Wie Macron am Montagabend sagte, unterstütze er einen Test mit Schuluniformen. Es gehe darum, Ruhe an den Schulen zu schaffen, an der Schule stehe Gemeinschaft im Mittelpunkt. Niemand solle wegen seiner Kleidung stigmatisiert oder ausgegrenzt werden.

Dabei gehe es um Kleidung mit einem religiösen Bezug und auch um allzu exzentrische Kleidung. In der Vergangenheit hatte es in Frankreich auch Diskussionen um das Tragen von Crop-Tops, bauchfreier T-Shirts, gegeben.

Mit der Frage, ob ein Verbot von Abayas an Schulen überhaupt rechtens ist, befasst sich an diesem Dienstag der Staatsrat, Frankreichs höchstes Verwaltungsgericht. Ein Verein zum Schutz der Rechte von Muslimen (ADM) hatte einen Eilantrag gegen das Verbot eingereicht.

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