„Unmoralisch, unsozial, restlos überzogen“ - einem Kärntner Personenkomitee reicht es mit den Preissteigerungen. Es ruft nun zum „Aufstand“.
Netz-Stecker nennt sich das Komitee, das gegen die Teuerungen bei Strom, Mieten und Grundversorgung auftritt und über die Bevölkerung Druck auf die Regierung aufbauen will. Derzeit ist man noch zu viert. Schriftsteller Gerald Eschenauer, Halbleiter-Industrie-Facharbeiter Gerhard Godescha, ein Initiator des Seen-Volksbegehrens, Unternehmerin Ursula Effenberger und Journalist Gerhard Leeb.
Demo geplant
Damit es bei der schon jetzt angemeldeten Demonstration am 6. November in Klagenfurt mehr sind, gibt es die Internetseite www.netzstecker.at
Tricks, die sich im Geldbörserl bemerkbar machen
Einstweilen ist man beharrlich Preissteigerungen auf der Spur, etwa den versteckten bei Lebensmitteleinkäufen. Wenn zum Beispiel in der Packung Trinkkakao bei gleichem Preis statt 1000 nur noch 750 Gramm drinnen sind. „Solche Tricks gibt es oft“, weiß Testkäufer Gerhard Godescha.
Wohnen und Licht einschalten: Erhöhung bei Grundbedürfnissen seien inakzeptabel
Im Visier hat man auch den Wohnungsbesitzer, der seine Kreditkosten beim Vermieter „einholt“, die Bank, die 0,1 Prozent Bonuszins gewährt und gleichzeitig 12,5 Prozent Überziehungszinsen kassiert, und natürlich die Kelag. „Eine 90-prozentige Erhöhung bei einem Grundbedürfnis ist inakzeptabel“, ärgert sich Gerhard Leeb.
Bei allem will man Taten der Regierung sehen. Bislang ortet man Alibiaktionen wie das Preismonitoring. „Dafür brauch ich keine Regierung“, ätzt Eschenauer, der mit Gutscheingeschenken Menschen eher zu Sozialhilfeempfängern degradiert sieht. Er fordert: „Die Experten in der Regierung sollten Tag und Nacht dran arbeiten, dass wir nicht abgezogen werden - derzeit werden wir es“.
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