Fressattacke auf Video

Bartaffen ließen sich ein Handy schmecken

Oberösterreich
03.08.2023 18:00

Na Mahlzeit! Bartaffen hatten sich am Mittwoch im Welser Zoo ein Smartphone geschnappt und ließen es sich sichtlich schmecken. Besucherinnen wollten Mitarbeiter über die Knabberei informieren, fanden aber niemanden. Auch telefonisch hatten sie kein Glück, denn außerhalb der Dienstzeiten scheint zu gelten: „Ruaf mi ned au!“

„Kein Anschluss unter dieser Nummer“, und das gilt nicht nur für die Bartaffen im Welser Zoo. Als Michaela (42) und Andrea Bell (66) den Tiergarten besuchten, trauten sie ihren Augen kaum: „Als wir am Affengehege vorbeikamen, haben wir gesehen, wie ein Affe gerade ein Handy oben angefressen hat, mindestens drei weitere waren mit den herausgefallenen Teilen beschäftigt“, erzählt Bell der „Krone“. Die Tierfreundinnen machten sich Sorgen, versuchten den Tierpark anzurufen und über den Vorgang zu informieren - vergeblich.

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Da wir niemanden erreichten, konnten wir nur zuschauen, wie die Affen das Handy Stück für Stück zerlegten und sich Teile ins Maul steckten.

Michaela und Andrea Bell, Tiergarten-Besucherinnen

Kein Tierpfleger im Dienst
„Das Telefon hat zwar geläutet, aber es hat niemand abgehoben.“ Schließlich wandten sich die beiden an die Mitarbeiter des Buffets, die zwar einen Pfleger erreichten, der ließ aber ausrichten, dass er seinen Dienst erst wie vorgesehen um 19 Uhr antreten werde. „Die Tierpfleger sind täglich von sieben bis 15.30 Uhr im Dienst, kommen dann um 19 Uhr zur abendlichen Runde noch einmal“, erklärt der Welser Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FPÖ), vertretungsweise zuständig für Tiergartenangelegenheiten. „Außerdem patrouilliert von Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr ein Magistratsmitarbeiter, der war aber krank.“

Niemand vermisst Handy
Wie die Affen an das Handy gekommen sind, ließ sich nicht klären, der Besitzer hat sich nicht gemeldet. „Die Affen sind dafür bekannt, dass sie Dinge stibitzen, vermutlich hat sich jemand zu weit übers Geländer gebeugt, um ein Foto zu machen“, vermutet Kroiß. Jetzt werden die Tiere beobachtet und – sollten sie sich auffällig verhalten – sofort zum Arzt gebracht. Man gehe aber davon aus, dass die Affen wüssten, was sie als Fressen vertragen und was nicht. Einzelteile des Gerätes sind jedenfalls bisher noch nicht aufgetaucht

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