Touristen erstaunt

Griechen protestierten für freien Strandzugang

Ausland
02.08.2023 22:47

Ein paar Dutzend Bürgerinnen und Bürger der Insel Paros haben für einen freien Zugang zu Stränden und gegen illegale Strandbars protestiert. Sie zogen mit Handtüchern und Transparenten zum Strand „Santa Maria“ und sorgten dort für erstaunte Touristinnen sowie Touristen.

„Wir fordern unsere Strände zurück“ und „Rettet die Strände“, skandierten die Demonstrierenden. Der Protest am Sonntag richtete sich aber nicht etwa gegen Touristinnen und Touristen, sondern gegen die zahlreichen illegalen und halb-legalen Strandbars, deren Strandliegen und Sonnenschirme die Strände zupflastern. Bereits Anfang Mai hatte der stellvertretende Staatsanwalt des obersten Gerichtshofs per Rundschreiben die Staatsanwältinnen und Staatsanwälte im ganzen Land dazu aufgerufen, hart durchzugreifen. Die Bürgerinnen und Bürger müssten freien, ungehinderten Zugang zu den Stränden haben. Diese seien öffentlich.

Hier sehen Sie Bilder von der Aktion am Wochenende.

Nur Hälfte dürfte bewirtschaftet werden
„Das griechische Gesetz kennt keine Privatstrände“, hieß es. Griechenland verfügt allerdings mit rund 14.000 Kilometern über die längste Küstenlinie des Mittelmeers. Kontrollen sind somit nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Viele Betreiberinnen und Betreiber kommen ungestraft davon. „Das Gesetz besagt, dass kein Strand zu mehr als der Hälfte bewirtschaftet werden darf. Aber es gibt riesige Abweichungen“, sagte ein Paros-Einwohner.

Manche würden von der Gemeinde 16 Quadratmeter Strand mieten, aber wesentlich mehr Fläche benutzen. „Wir haben Beschwerden von Mitbürgern vorliegen, die von den Betreibern richtiggehend verscheucht wurden, weil sie ihr Handtuch neben den Liegen auf dem Sand ausbreiten wollten“, sagte der Mitbegründer der „Bewegung der Bürger Paros für freie Strände“, Nikolas Stefanou am Dienstag.

Viel Zuspruch
Die Demonstrierenden könnten auch andere Griechinnen und Griechen zum Protest motivieren, weil die Situation viele nervt. Die Organisatorinnen und Organisatoren erhalten bereits viel Zuspruch in sozialen Medien. Sie wurden umgehend „Handtuchbewegung“ getauft.

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