"Nur" 521 Opfer

Zahl der Verkehrstoten sinkt auf Rekordtief

Österreich
01.01.2012 14:17
Erfreulicher Trend: Die Zahl der Verkehrstoten in Österreich ist im zwölften Jahr in Folge rückläufig. Wie das Innenministerium am Neujahrstag bilanzierte, gab es 2011 eine Reduktion um 5,6 Prozent. Somit sind im vergangenen Jahr im Straßenverkehr bei 491 tödlichen Unfällen insgesamt 521 Personen ums Leben gekommen. Traurig stimmt Ministerin Johanna Mikl-Leitner jedoch die Zunahme bei der Zahl der getöteten Kinder.

Das Ergebnis des Jahres 2011 bedeutet gegenüber 2010 mit 552 Verkehrstoten einen Rückgang von 31 tödlich verunglückten Menschen. Das ist die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1950. Gegenüber dem Jahr 1972, dem bisher schwärzesten Jahr in der Unfallstatistik mit 2.948 Toten, sind dies nahezu ein Sechstel der Todesopfer von damals, obwohl sich der Fahrzeugbestand seither beinahe verdreifacht hat. Noch vor zwölf Jahren, im Jahr 1999, gab es in Österreich 1.079 Tote im Straßenverkehr. Der Rückgang seit damals beträgt fast 52 Prozent.

In fünf Bundesländern ist die Zahl der Verkehrstoten rückläufig, in vier sind Zunahmen zu beklagen. In Kärnten gab es 32 Verkehrstote (2010: 42), in Niederösterreich 158 (163), in Oberösterreich 102 (117), in der Steiermark 72 (79) und in Wien 22 (29). Anstiege verzeichneten hingegen das Burgenland mit 21 Getöteten (20), Salzburg mit 44 (41), Tirol mit ebenfalls 44 (39), und Vorarlberg mit 26 (22).

Auch vier Traktor-Passagiere unter den Toten
Im vergangenen Jahr verloren 282 Pkw-Insassen ihr Leben, außerdem 17 Lkw-Insassen, 68 Motorrad-Fahrer, 17 Moped-Fahrer, 42 Radfahrer, 86 Fußgänger, vier Traktor-Passagiere, zwei Lenker von Arbeitsmaschinen, zwei Microcar-Insassen und ein Lenker eines Elektro-Behindertenfahrzeugs.

Der schwerste Unfall im vergangenen Jahr ereignete sich am 20. März 2011 bei Villach (Bild). Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw auf der Bundesstraße 83 starben vier Personen, darunter drei Mädchen im Alter von sieben bis zehn Jahren.

Zunahme bei Zahl der getöteten Kinder
"Jeder Tote auf Österreichs Straßen ist einer zu viel. Dennoch zeigt uns die positive Bilanz zum Jahresende, dass die österreichischen Straßen für alle Verkehrsteilnehmer immer sicherer werden", sagte Innenministerin Mikl-Leitner.

Traurig stimmt sie allerdings die neuerliche Zunahme der Zahl der getöteten Kinder bis 14 Jahre. 2011 kamen 13 Buben und Mädchen ums Leben, Im Jahr 2010 verloren noch zehn und im Jahr 2009 15 Kinder ihr Leben. Auf dem Schulweg ereignete sich kein einziger tödlicher Verkehrsunfall, berichtete das Innenministerium.

Die Hauptunfallursachen 2011 waren zu hohe Geschwindigkeit (29,5 Prozent), Vorrangverletzung (17,7 Prozent), Unachtsamkeit und Ablenkung (13,6 Prozent), Überholen (9 Prozent), Fehlverhalten von Fußgängern (7,1 Prozent), Übermüdung (3,3 Prozent) und Herz- oder Kreislaufversagen/Krankheit (2,2 Prozent). Eine Alkoholisierung war bei 37 oder 7,5 Prozent der tödlichen Unfälle die Ursache.

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