Die erhofften leichten Ermittlungserfolge bleiben im Fall der Home Invasion bei Ex-Landesrat Josef Fill (84) leider aus. Der Politiker war, wie berichtet, zu Hause überfallen und gefesselt worden. Der Chef des Landeskriminalamts spricht von einer „perfekt vorbereiteten Tat“.
Ein Video wäre schon schön, auf dem jene drei Räuber, die in der Nacht auf Montag das Anwesen von Ex-Landesrat und Firmengründer Josef Fill (84) in Gurten heimgesucht haben, zu sehen wären. Doch die leichten Ermittlungserfolge bleiben aus. Denn das Anwesen liegt etwas abgelegen, und zum Tatzeitpunkt gegen ein Uhr in der Nacht war auch die Alarmanlage ausgeschaltet. Ebenso gibt’s in der Umgebung auf Nachbargrundstücken keine verwertbare Videoüberwachung.
Spurensuche
Daher ist auch unklar, ob den Tätern jener Ford, der zwei Tage zuvor in Gurten gestohlen worden war, als Fluchtfahrzeug gedient hat. Wieder aufgetaucht ist der Wagen jedenfalls noch nicht. Die Ermittler des Landeskriminalamts hoffen jetzt auf hinterlassene Spuren – etwa auf den Kabelbindern, die von den Tätern verwendet worden waren, um Fill, seine Ehefrau (80) und die Tochter (60) zu fesseln.
„Perfekt vorbereitet“
„Die Tat war perfekt vorbereitet“, sagt Gottfried Mitterlehner, Chef des Landeskriminalamts OÖ. Der frühere Landespolitiker, der wenige Stunden zuvor seinen Geburtstag gefeiert hatte, war auch gezielt als Opfer ausgesucht worden. Dass auf dem Anwesen nur rund 200 Euro zu holen waren, hatten die Täter wohl nicht erwartet. Vermutungen, dass die Räuber zugeschlagen haben, weil zum Tatzeitpunkt ein Gewitter wütete, kann Mitterlehner nicht nachvollziehen.
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