Die südöstlich von Jamestown im US-Bundesstaat Virginia gefundenen Überreste von Pfahlbauten seien die Spuren der ersten protestantischen Kirche auf amerikanischem Boden, in der Pocahontas im Jahr 1614 den Tabakbauern Rolfe geehelicht habe, sagte Kelso (rechtes Bild) gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
An der Ausgrabungsstätte fanden die Forscher mehrere zwei Meter tiefe Pfahlspuren und die Spuren von vier Gräbern. Die Ausmaße des Baus stimmten mit historischen Beschreibungen überein, so Kelso. Die Gräber, die demnächst freigelegt werden sollen, seien vermutlich die des ersten Pfarrers in der Kirche sowie eines Grafen und zweier Hauptmänner der Armee. Die Archäologen hoffen, die Gebeine mit Angaben aus alten Taufregistern und historischen Beschreibungen abgleichen zu können, um die Identität der Toten zu klären.
Pocahontas war die Tochter des Indianerhäuptlings Powhatan, die mit einem englischen Tabakfarmer verheiratet wurde. Obwohl sie schon mit 22 Jahren starb, ranken sich um ihre Person eine Reihe in den USA sehr populärer Legenden. Unter anderem dank des gleichnamigen Walt-Disney-Zeichentrick-Films, einer romantisierten Darstellung ihrer Liebe zu John Rolfe, ging Pocahontas auch in die Filmgeschichte ein. Sie wurde anno 1616 als einzige "Indianerprinzessin" vom britschen Königshaus anerkannt und als Botschafterin ihres "königlichen" Vaters Powhatan bei Hofe empfangen.
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