Kontrollen verstärkt

Konflikt mit Serbien: Kosovo hebt Grenzsperre auf

Ausland
17.06.2023 13:06

Die Behörden im Kosovo haben eine vor drei Tagen verfügte Grenzsperre für Fahrzeuge und Waren aus Serbien aufgehoben. Lastwagen und Pkw aus Serbien werden von den kosovarischen Grenzbeamten nun zwar verstärkt kontrolliert, aber wieder durchgelassen.

Die Regierung in Prishtina hatte die Grenzsperre für serbische Waren und Fahrzeuge am vergangenen Mittwoch verfügt, weil Serbien zuvor drei kosovarische Polizisten festgenommen hatte. Nach kosovarischer Darstellung waren sie aus dem Kosovo entführt worden. Belgrad behauptete, sie seien nach Serbien eingedrungen.

Drei kosovarische Polizisten waren festgenommen worden. (Bild: Serbisches Innenministerium/AP)
Drei kosovarische Polizisten waren festgenommen worden.

Mahnung von KFOR-Schutztruppe
Die NATO-geführte Schutztruppe KFOR teilte am Freitagabend in Prishtina mit, dass sie nach einer Untersuchung des Vorfalls nicht in der Lage sei festzustellen, ob die Gefangennahme der drei Polizisten auf kosovarischem oder serbischem Staatsgebiet erfolgte. Sie erinnerte beide Seiten daran, dass sie Aktionen ihrer Sicherheitskräfte im grenznahen Bereich mit der KFOR zu koordinieren haben. Dies sei in diesem Fall nicht geschehen.

Die KFOR, an der aktuell mehr als 270 österreichische Soldaten beteiligt sind, ist seit 1999 generell für die Sicherheit im Kosovo zuständig. Zwischen Serbien und dem Kosovo schaukeln sich die Spannungen seit Monaten hoch. Beinahe täglich kommt es im fast ausschließlich von Serben bewohnten Nord-Kosovo zu Zusammenstößen oder zu Gewaltakten gegen Amtspersonen und Journalisten. Der heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz.

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