Ausweg Sozialmärkte

Einkaufen ist für 40.000 Menschen schon Luxus

Oberösterreich
07.06.2023 15:00

Immer mehr Menschen - und nicht nur die „Ärmsten der Armen“ - sind in Oberösterreich auf Lebensmitteleinkäufe in Sozialmärkten angewiesen. Die müssen wiederum selber schauen, wie sie über die Runden kommen. Das Land hilft, ein Teil der zugesagten Förderung wurde bereits ausbezahlt.

Lebensmittel einkaufen ist in Zeiten der Teuerung für immer mehr Oberösterreicher keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Zahl jener Menschen, die auf Sozialmärkte (SOMA) angewiesen sind, steigt: Aktuell gibt es knapp 39.300 Bezugsberechtigte - sprich: Menschen, die aufgrund ihrer sozialen Lage zum Einkauf in SOMA berechtigt sind. Das geht aus der Beantwortung einer SPÖ-Anfrage durch Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) hervor.

Nicht nur Sozialhilfe-Empfänger
Bei SPÖ-Klubchefin Sabine Engleitner-Neu schrillen da die Alarmglocken: „2022 haben in Oberösterreich im Durchschnitt 7.600 Menschen Sozialhilfe bezogen. Wenn es aber rund 40.000 SOMA-Berechtigte gibt, heißt das: Bei weitem nicht nur die Ärmsten der Armen sind auf die Sozialmärkte angewiesen.“

Zwei Drittel der Förderung schon ausbezahlt
Die SOMA können den Ansturm indes - auch weil sie immer weniger Lebensmittelspenden von Supermärkten erhalten - kaum noch stemmen. Die Landesregierung hat daher, wie berichtet, eine Förderung in der Höhe von 400.000 Euro zugesagt. Zwei Drittel davon - insgesamt 264.000 Euro - seien bereits ausbezahlt worden, führt Hattmannsdorfer an.

Engleitner-Neu hält den Förderbetrag für die gut 30 Märkte in OÖ zu gering. „Die Stadt Linz gerade die Basisförderung für die drei Linzer Sozialmärkte auf je 50.000 angehoben“, rechnet sie vergleichsweise vor. Sie pocht auch im Land auf eine Erhöhung der Basisförderung und fordert erneut auf eine „SOMA-Million“.

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