Vor 50 Jahren wurde die Wasserversorgungsanlage in der Kärntner Ortschaft Sirnitz errichtet und seitdem hat sich dort kaum mehr etwas getan - nun ist eine Sanierung fällig. Durch politische Versäumnisse gibt es aber fast keine finanziellen Rücklagen für das 1,53 Millionen Euro Vorhaben - die Hauptlast trifft deswegen die Bürger.
Wasserknappheit hatte vergangenen Sommer in vielen Kärntner Gemeinden für Probleme gesorgt und die Verwundbarkeit der Wasserversorgung aufgedeckt. So wurde man auch in Sirnitz, einer Ortschaft der Kärntner Gemeinde Albeck, aktiv. Weil sich die Einwohner aber für Jahrzehnte über relativ niedrige Wassergebühren freuen konnten, gibt es nun kaum Rücklagen für die dringend notwendige Sanierung, die Anfang 2024 starten soll.
„Viele Wasserressourcen können einfach nicht genutzt werden, weil sie zu flach angelegt sind und bei Trockenheit schnell versiegen“, erklärt der Bürgermeister von Albeck, Wilfried Mödritscher. „Deswegen müssen wir die Sanierung jetzt durchführen, auch wenn die Lage derzeit dank der Niederschläge entspannter ist.“ Doch für die Kosten müssen die Sirnitzer gerade stehen. „Erst seit 2016 konnten mit dem Wasserzins wieder Rücklagen gebildet werden, davor war es wohl der politische Wille, diesen so niedrig wie möglich zu halten“, so Mödritscher, der seit 2021 Bürgermeister ist, zu dessen Vorgängern aber auch der eigene Vater zählt.
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