Was es wirklich bringt

Soll man sein Profilbild grafisch bearbeiten?

Der „Tinder Swindler“ hat zwar seine Profilbilder nicht gefakt, dafür aber ansonsten seine Biografie rigoros geschönt. Generell gilt: Der Schein lässt sich nur so lange wahren, bis die Realität mit voller Wucht zuschlägt.

(Bild: stock.adobe.com/Look!)

Der Kabarettist, Autor und Menschenkenner Stefan Vögel beantwortet Fragen, die sich andere erst gar nicht zu stellen wagen. Diesmal geht´s um sehr Sensibles: Das eigene Bild im Netz. Wann macht eine Bearbeitung wirklich Sinn - und was hat das Finden der echten Liebe damit zu tun? 

Ob man sein Profilbild bearbeiten soll, hängt vom Zweck der Internet-Seite ab, welche es beinhaltet. Geht es bei der Online-Repräsentanz darum, ein Geschäft anzubahnen, welches keinen persönlichen Kontakt mit dem Kunden nach sich zieht, so sind der künstlichen Verschönerung des eigenen Antlitzes für die ahnungslose Öffentlichkeit keine Grenzen gesetzt. Einen Realitäts-Check zwischen echtem und gefälschtem Gesicht wird es nicht geben (außer im Kopf oder Spiegel des Bearbeiters), weshalb jeder Skrupel fallen und die ästhetische Kreativität siegen darf.