Live in der Simm City

Leony: Der neue Stern am deutschen Pop-Himmel

Wien
27.05.2023 09:00

Über Corona zum Top-Star - dieser Weg gelang der deutschen Sängerin Leony, der ausgerechnet während der Pandemie eine Hit-Single nach der anderen veröffentlichte. Mit ihrem Debütalbum „Somewhere In Between“ im Gepäck kommt sie nun erstmals solo nach Wien.

Als Leonie Burger gemeinsam mit Julian Vogl und Maximilian Böhle unter dem Namen Unknown Passenger 2014 bei der RTL-Show „Rising Star“ auf die Bühne geht, ist sie gerade einmal 17 Jahre jung. Der große Wurf gelingt der Pfälzerin in den Hinterzimmern, denn während sie sich das erste Mal öffentlich erprobt, lernt sie ihren späteren Manager Nik Hafermann kennen, der aus Leonie Leony macht und sie über den Umweg Ausland ins deutsche Rampenlicht rückt. Durch seine Kontakte zu internationalen Songwritern und Produzenten unterschreibt sie 2016 bei Sony Music Australien und verbringt die folgenden Jahre die meiste Zeit in Schweden. Alle zwei Monate fährt sie für ein paar Wochen zurück in die Heimat, doch dort passieren das Vocal-Coaching und die ersten Hits wie „Surrender“ (verwendet für eine Unterwäsche-Werbung von Sylvie Meis) oder „Boots“.

Top-Kooperationen
„Das ging ungefähr drei Jahre so“, verrät sie im markant-bayrischen Dialekt im „Krone“-Interview, „ich habe bei Freunden auf Couchen oder in irgendwelchen Kellern geschlafen. Es war jetzt keine glamouröse, aber eine sehr aufregende Zeit.“ Seit etwa vier Jahren ist Leony nun in Berlin ansässig, hat ein ganz neues Team um sich geschart und befindet sich seitdem auf einem steilen Weg nach oben. Mit dem DJ-Duo Vize und Sam Feldt begeisterte sie 2020 mit der Single „Far Away From Home“, kurz darauf ging das Modern-Talking-Cover von „Brother Louie“ durch die Decke und machte die großgewachsene Sängerin über Nacht zum Star am deutschsprachigen Pop-Firmament. Kooperationen mit Kalibern wie etwa Steve Aoki oder Alan Walker folgten, der Erfolgsrun konnte bislang nicht eingebremst werden.

„Ganz viele dieser Kooperationen entstanden während der Pandemie. Ich und mein Team schrieben einen Song, ein Management schickte den Song ans Nächste und so ergaben sich die Features. Kreativität von mehreren Menschen erschafft meist schöne Dinge und wir haben gesehen, dass das auch via Zoom oder Skype funktionieren kann.“ Manche sehen Leony als nächste Vanessa Mai, die lieber auf das Prinzip „Sex Sells“ als auf eine ausgefeilte Pop-Kunst setzt. Für andere wiederum ist die heute 25-Jährige eine der größten Zukunftshoffnungen des Landes. Im Herbst 2021 gelang schließlich auch der Sprung an die Single-Chartspitze - mit „Raindrops“, einer Kooperation mit der rundum beliebten Porno-Rapperin Katja Krasavice. „Katja ist mit ihrer Art und ihrem Auftreten bewusst provokativ, privat ist sie aber die liebste und am härtesten arbeitende Person, die ich je getroffen habe.“

Schlagzeilen sind gut
Provokation als Stilmittel funktioniert im Falle von Leony besser, wenn man dafür ein „Bad Girl“ an der Seite hat. „Als Künstlerin eckt man sowieso sehr schnell an und Schlagzeilen sind doch gut. Ich bin persönlich viel ruhiger und ganz anders als Katja, aber die Kombination aus uns macht es wohl aus.“ Vor zwei Monaten veröffentlichte Leony mit „Somewhere In Between“ ihr lang erwartetes Debütalbum mit den meisten ihrer bislang weithin bekannten Singles, bliebt damit aber noch ein bisschen hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück. Stilistisch will sie sich komplett freischwimmen. „Ich will nicht darüber nachdenken, ob ein Song cool genug ist oder in einen Pop-, Indie- oder Dance-Raster passt. Man wächst in dieser Branche von Tag zu Tag. Mit jeder einzelnen Erfahrung. Erst wenn man etwas erledigt hat, weiß man, wohin der nächste Schritt geht. Das ist ungemein spannend.“

Der bisherige Karrierehöhepunkt fand leicht abseits der Bühne statt. Anfang dieses Jahres saß sie mit u.a. Dieter Bohlen in der Jury für 20. (und angeblich letzte) Ausgabe der Erfolgsreihe „Deutschland sucht den Superstar“. Selbst in Zeiten des schleichenden Todes des linearen Fernsehens in unseren Breiten noch immer eine mehr als akkurate Werbeplattform, die den nächsten Karrierepush der gut durchplanten Künstlerin kräftig unterstützte. Dass man den Erfolg aber nicht immer kalkulieren kann, ist der Sängerin sehr wohl bewusst. „Meine erfolgreichsten Songs waren bislang immer jene, die wir am schnellsten geschrieben haben und die uns total leicht von der Hand gingen.“ Ihr eigener Musikkonsum würde abseits der erfolgreichen Charts stattfinden. „Bei mir müssen Songs nicht sofort kicken, weil ich mir beim Hören immer viel Zeit lasse.“ So sind zumindest Leonys eigene Lieder aber nicht produziert.

Live in Wien
Nach ihrem Auftritt im Sommer 2022 auf der Red-Bull-Stage des Frequency Festivals kommt Leony nun für ihre erste große Headliner-Show nach Wien. Am 28. Mai wird sie die Simm City zum Beben bringen - wer noch Karten will, ist leider zu spät dran. Das Konzert ist bereits restlos ausverkauft.

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