Die Diskussion um die Fahrtauglichkeit von älteren Lenkern ist neu aufgeflammt. Die „Krone“ hat bei Oberösterreichs Verkehrsexperten nachgefragt: Sollen Senioren zu verpflichtenden Kontrollen antreten müssen?
Sollen Senioren regelmäßig zum Führerschein-„Nachzipf“ antreten müssen? Ein Entwurf der EU-Kommission heizt die Diskussion erneut an. Der Behörde schwebt, wie berichtet, vor, die Fahrtauglichkeit von über 70-Jährigen alle fünf Jahre zu überprüfen.
Eigenverantwortung statt Pflicht
Oberösterreichs Verkehrsexperten halten davon wenig. ARBÖ und ÖAMTC meinen, älterere Pkw-Lenker seien weniger oft in Unfälle verwickelt – es gäbe daher keinen Anlass für Pflichtkontrollen. Stattdessen will man an die Eigenverantwortung appellieren. Senioren könnten etwa regelmäßig ihre Sehkraft untersuchen lassen oder Reaktionstests im Internet machen. Der selbstverantwortliche Umgang mit der Fahrtauglichkeit gelte im Übrigen für alle Altersgruppen.
Gutschein für Fahrtraining
Das Ressort von Mobilitätslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) bietet ein „Zuckerl“ an: Wer ein freiwilliges Fahrsicherheitstraining für Senioren macht, bekommt vom Land dafür einen 40 Euro Gutschein. Beim ÖAMTC kostet ein solches Training 160 Euro.
Gratis-Öffis im Tausch mit Schein
Mit einem anderen Vorschlag lässt der Verkehrsclub Österreich aufhorchen: Alle, die ihren Führerschein freiwillig abgeben, sollen dafür drei Jahre ein Gratis-Klimaticket bekommen.
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