Zigtausende Fußballfans der beiden Traditionsclubs Rapid Wien und Sturm Graz sind am Sonntag nach Klagenfurt gepilgert, um ihre Mannschaften im ÖFB Cupfinale anzufeuern. Die Fans von Rapid trafen sich schon am frühen Nachmittag bei Minimundus, von wo um 16:30 ihr Fanmarsch zum Stadion startete.
Schon eine halbe Stunde vor dem Start des Marsches war die Begeisterung der Tausenden Fans greifbar. Nicht nur hartgesottene Ultras, sondern auch Familien hatten sich bei der großen Wiese gegenüber von Minimundus gesammelt. „Von der Straße runter, alle von der Straße runter, damit wir für den Marsch Platz haben!“, versuchte ein Rapidler, der mit Megafon die Straße auf und nieder schritt, die Massen zu dirigieren. Die angesprochenen Fans zögerten nicht lange und versuchten, noch Platz auf der Wiese zu finden. Die Stimmung war ausgelassen, Fanchöre schallten über das Gelände, Bengalen wurden gezündet bis Nebelschwaden über allem lag, aber es war auch eine gewisse Spannung schon zu merken. Im Gespräch mit den Fans vor Ort war aber eindeutig Optimismus bis fast schon Siegessicherheit zu spüren.
Das ganze Spektakel war umrahmt von den Einsatzkräften der Polizei - auch spezielle Beamten des „szenekundigen“ Dienstes waren nach Klagenfurt gekommen. Dann setzten sich die Massen in Bewegung und gerade an der Front war eine eindeutige Aversion gegen die vielen Handys zu spüren, die den Marsch filmten. „Weg mit dem Handy, sofort weg damit!“, wurden ein paar Zuschauer am Rand angeschnauzt. „Brauchst Dich nicht wundern, wenn Dir das Handy dann aus der Hand geschlagen wird.“ Doch nur wenige Reihen weiter hinten waren die Fans deutlich weniger empfindlich und genossen nur die Atmosphäre und den Trubel. Auf der Strecke, die von der Villacher Straße, hin zu den Tennisplätzen von KLC und Union und von dort Richtung Süden und Richtung Wörthersee Stadion, machten die Fanclubs immer wieder Halt und stimmten sich mit Fanchören ein, während ein Polizeihelikopter über ihnen schwebte.
Nach gut einer Stunde und mehreren Stopps erreichten die Rapid Fans schließlich ihr Ziel. Dort stimmten sie noch einmal ihre Chöre an und strömten siegessicher in Richtung Stadion, um dort dem Anpfiff des ÖFB Cupfinales gegen Sturm Graz um 20:30 entgegenzufiebern.
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