Kreml in Sorge?

Russland bläst berühmten „Panzer-Biathlon“ ab

Ausland
28.04.2023 11:57

Immer wieder sorgen Sportarten oder Wettbewerbe aufgrund ihrer Skurrilität für Stirnrunzeln. Wie die Russen etwa mit ihrem berühmten Panzerbiathlon, der jede Menge Klischees über das flächenmäßig größte Land der Erde bedient. Nun der Paukenschlag: Moskau hat die normalerweise jährlich ausgetragenen internationalen Armeespiele abgesagt. Experten spekulieren eifrig über die Gründe.

Noch im vergangenen Jahr hatte Russland die auch als „Olympische Kriegsspiele“ oder nach einer beliebten Disziplin als „Panzer-Biathlon“ bezeichneten Wettkämpfe ausgetragen. Erfunden wurde der „Panzer-Biathlon“ übrigens vom russischen Verteidigungsministerium, das sich mehr sportlichen Wetteifer für die militärische Ausbildung wünschte. 

Im Rahmen der Disziplin müssen Panzer rund 20 Kilometer im Schnelltempo zurücklegen, Hindernisse überwinden und verschiedene Übungsziele treffen. Erstmals wurde der eigenartige Wettkampf im Jahr 2015 ausgetragen. Das Finale findet stets in Alabino südwestlich der russischen Hauptstadt Moskau statt. Im Vorjahr hatten neben Russland etwa China, Venezuela, Belarus und Kasachstan teilgenommen.

Wie bei jeder anderen Sportart auch, kann bei diesem Wettbewerb jede Menge schiefgehen. Etwa kann man ins Schleudern geraten und sich überschlagen:

Stecken bleiben…

Oder „ein paar“ Hindernisse überfahren:

Gründe für die Absage
Im Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London vom Freitag wird angeführt, dass Russland die Spiele wahrscheinlich gestrichen habe, weil es besorgt sei, dass die Veranstaltung in Kriegszeiten als unangemessen erscheinen könnte. Gegen diese Theorie spricht allerdings, dass der Wettbewerb letztes Jahr - also ebenfalls zu Kriegszeiten - noch ausgetragen worden war.

Als andere realistische Möglichkeit wird erachtet, dass der Kreml befürchtet, durch die Verluste in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine den Wettbewerb nicht wie gewohnt sportlich dominieren zu können. Das ist wohl die plausiblere Erklärung. 

Denn im Falle einer Niederlage bei dem Biathlon würde das Land vor seinem Volk wohl nicht das beste Bild abgeben und noch mehr Zweifel aufkommen lassen, ob es wirklich die Ukraine „besiegen“ könne. In Kombination mit ein paar Pannen, wie etwa in den Videos oben, wäre das Fiasko dann wohl perfekt.

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