Teamchef erinnert sich

Steiner deutlich: „War das größte Stück Sch***e“

Formel 1
24.04.2023 07:14

Von 2000 bis 2004 war auch Jaguar in der Formel 1 vertreten, konnte in 85 Rennen allerdings gerade einmal 49 Punkte erobern. Günther Steiner, der 2001 zum Projekt dazugestoßen war, erinnerte sich nun in seinem Buch „Surviving to Drive“, an die erfolglosen Jahre und findet dabei deutliche Worte. 

„Das Auto war das größte Stück Scheiße, das jemals gebaut wurde“, schreibt der jetzige Haas-Teamchef. Jaguar Racing hatte 2001 Niki Lauda als Teamchef an Bord geholt, dieser wiederum engagierte Steiner kurz darauf als hauptverantwortlichen Ingenieur. Der R3 für die Saison sei damals jedoch entwickelt worden, bevor die beiden zum Rennstall dazustießen.

Schlechtes Zeugnis
Die Saison 2002 lief trotz des neuen Duos miserabel. „Das Einzige, was für das Auto sprach - und ich meine, wirklich das Einzige - war, dass es fast keinen Abtrieb hatte, sodass es auf Hochgeschwindigkeitsstrecken wie Monza in Ordnung war. Wenn es nicht ausfiel“, so das Resümee des Südtirolers. 

Niki Lauda als Teamchef von Jaguar Racing, 2002. (Bild: APA/Guenter R. Artinger)
Niki Lauda als Teamchef von Jaguar Racing, 2002.

„Niki wollte Blut“
Auch Lauda soll nach dem Launch alles andere als glücklich gewesen sein, wie Steiner schildert. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen so wütenden Mann gesehen. Niki wollte Blut. Er war kurz davor, vor hundert Presseleuten aufzutreten und ihnen zu erzählen, was für ein großartiges Auto es sei, obwohl es ein Scheißhaufen war.“ Die Konsequenz der enttäuschenden Saison? Für Lauda war das Kapitel nach der Saison zu Ende, auch Steiner wurde für 2003 freigestellt. 

Mittlerweile ist der 58-Jährige als Teamchef für Haas tätig. Aktuell liegt der Rennstall mit seinen beiden Piloten Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg mit sieben Zählern auf Rang sieben der Konstrukteurswertung.

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(Bild: KMM)



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