Die Liste wird länger

Kiew sanktioniert auch russische Minister-Tochter

Ausland
15.04.2023 19:27

Angesichts des andauernden russischen Angriffskriegs hat die Ukraine Hunderte weitere russische Firmen und Einzelpersonen auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Zu den mehr als 240 betroffenen Unternehmen zählen etwa die Internet-Konzerne Yandex und VK, wie aus den am Samstag veröffentlichten Dekreten von Präsident Wolodymyr Selenskyj hervorgeht. Auch die Tochter von Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu, Xenia Schoigu, steht auf der Liste.

Unter den mehr als 400 sanktionierten Menschen sind zudem viele bekannte Sportler - auch aus der mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepublik Belarus.

Auch Vermögen kann eingefroren werden
Die Betroffenen dürfen beispielsweise keine Geschäfte mehr in der Ukraine führen oder nicht mehr einreisen. Falls vorhanden, wird oft auch ihr Vermögen in der Ukraine eingefroren. In vielen Fällen dürften die Sanktionen aber vor allem symbolischen Wert haben.

Polen untersagt Einfuhr von Getreide und Lebensmitteln aus Ukraine
Unterdessen will Polen künftig kein Getreide oder andere Lebensmittel mehr aus der Ukraine einführen. Das habe die Regierung zum Schutz der polnischen Landwirtschaft beschlossen, kündigte der Vorsitzende der regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski, auf dem Parteitag am Samstag an. „Wir sind und bleiben unverändert Freunde und Verbündete der Ukraine“, sagte der 73-Jährige. Das ukrainische Agrarministerium bedauerte die Entscheidung. 

EU verlängerte zollfreie Einfuhr von ukrainischem Getreide bis Juni 2024
Dennoch müsse man die Interessen der eigenen Bürger schützen. Es könne nicht im Interesse der Regierung in Kiew sein, Polen in eine Krise zu stürzen. Polen gehört zu den entschiedensten politischen und militärischen Unterstützern der Ukraine. Doch die Landwirte des EU-Mitgliedstaats fühlen sich durch den von der EU ermöglichten zollfreien Import großer Mengen ukrainischen Getreides in ihrer Existenz bedroht. Die Europäische Union verlängerte jedoch die zollfreie Einfuhr von ukrainischem Getreide bis Juni 2024. Dies stellt die PiS vor ein Problem, zumal in diesem Jahr eine Parlamentswahl ansteht.

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