Es fehlt an Nachwuchs

Zahl der Hundertjährigen in Italien verdreifacht

Ausland
07.04.2023 12:13

Italien macht bei den Über-100-Jährigen langsam Japan Konkurrenz: Deren Zahl hat sich im Land innerhalb von 20 Jahren verdreifacht. Anfang 2023 lebten 22.000 Frauen und Männer im Alter von über 100 Jahren in Italien. Somit gehört der Stiefelstaat zu einem der europäischen Ländern mit der ältesten Bevölkerung.

Die Lebenserwartung bei der Geburt liegt in Italien bei 82,6 Jahren und stieg bei Männern im Jahr 2022, während sie bei Frauen stabil ist. Für Männer wird sie auf 80,5 Jahre geschätzt. Die Überlebensraten im Jahr 2022 liegen jedoch immer noch unter denen der Zeit vor der Pandemie und sind sowohl bei Männern als auch bei Frauen sechs Monate kürzer als 2019.

Diät, Sozialkontakte und Bewegung als Erfolgsgeheimnis
Wissenschafter führen Untersuchungen durch, um das Geheimnis der Langlebigkeit zu ergründen. Experten zufolge wird die Zahl der Menschen, die zumindest ein Jahrhundert gelebt haben, in Italien weiterhin wachsen. Geprüft wird vor allem der Zustand jener, die das hohe Alter in gutem Gesundheitszustand erreicht haben. Eine kalorienarme Diät, ein enges Netz sozialer Beziehungen und viel Bewegung sind Faktoren, die zur Langlebigkeit beitragen.

Starker Geburtenrückgang bereitet Sorge
Trotz seiner langlebigen Bevölkerung hat Italien demografische Probleme. Der starke Geburtenrückgang in den vergangenen Jahren macht Österreichs südlichem Nachbarland zu schaffen. Werde die Entwicklung nicht durch strukturelle Maßnahmen ausgeglichen, wird das Land im Jahr 2050 fünf Millionen Einwohner weniger als heute zählen, warnte das Statistikamt Istat in seinem jüngsten Bericht über die demografische Lage. Nur etwas mehr als jeder Zweite wäre dann im erwerbsfähigen Alter. Derzeit zählt Italien 59 Millionen Einwohner.

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