Bagger fahren auf

Wiener Donaufeld: Bauen ohne Bewilligung?

Wien
09.03.2023 11:00

In Floridsdorf am Donaufeld-Areal sind schon die Bagger aufgefahren, obwohl das Naturschutz-Verfahren noch läuft. Aktivisten schlagen jetzt Alarm

Das Stadtentwicklungsprojekt Donaufeld ist eines der größten Bauvorhaben der Stadt. Auf 65 Hektar Fläche sollen zwischen Floridsdorf und Kagran mindestens 6000 neue Wohnungen entstehen. Viele Anrainer und der Verein „Freies Donaufeld“ kämpfen seit Bekanntwerden der Pläne für einen Baustopp. Schließlich lebt hier neben mehreren Vogelarten auch die streng geschützte Wechselkröte. Bereits 15.000 Menschen haben die Petition der Bürgerinitiative unterzeichnet. Nun schrillen wieder die Alarmglocken.

Lapidare Antwort der Stadt
Rund um die Baustelle Drygalskiweg 51 wird derzeit ein aufwändiges Naturschutz-Verfahren geführt. Doch genau auf diesem einen Grundstück soll ungehindert weitergebaut werden! Auf „Krone“-Anfrage ob hier eine Baubewilligung vorliegt kam von der Stadt Wien - Abteilung Umweltschutz (MA22) nur diese lapidare Antwort zurück: „Das Bauvorhaben liegt nicht in einem Schutzgebiet nach dem Wiener Naturschutzgesetz. Die derzeitigen Bauarbeiten wurden von unserer Amtssachverständigen überprüft.“

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Das Bauvorhaben liegt nicht in einem Schutzgebiet nach dem Wiener Naturschutzgesetz. Die derzeitigen Bauarbeiten wurden von unserer Amtssachverständigen überprüft.

Stadt Wien - Umweltschutz (MA22)

Weiters heißt es: „Um durch das Bauvorhaben mögliche Auswirkungen auf streng geschützte Erdkröte zu vermeiden wird von der Bauträgerin ein Ersatzgewässer auf dem Grundstück errichtet werden. Zum Schutz von Vogelarten werden ebenfalls entsprechende Ersatzbrutplätze errichtet werden. Die Bauträger wurden von uns aufgefordert auch einen Amphibienschutzzaun zu errichten, um das Einwandern von weiteren streng geschützte oder geschützten Tierarten zu vermeiden.“

Die Bauarbeiten sollen von der Umweltschutzabteilung der Stadt jedoch selbstverständlich weiter überwacht werden. Ob ein Verwaltungsstrafverfahren gegen die Objekt-Eigentümer eingeleitet wurde, wird aus datenschutzrechtlichen Gründen allerdings nicht verraten.

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