Im September 2009 hatte es laut dem Stufenplan der Europäischen Union die 100-Watt-Birnen getroffen, im darauf folgenden Jahr waren dann die 75er an der Reihe. Seit 1. September dürfen nun auch die 60-Watt-Glühbirnen innerhalb der Union nicht mehr erzeugt oder importiert werden. Der letzte Schritt steht dann für den September 2012 auf dem Programm und wird alle übrigen Glühbirnen treffen.
Der VKI hat anlässlich des umstrittenen EU-Banns nun gemeinsam mit der Stiftung Warentest insgesamt 18 Kompaktleuchtstofflampen (Preis laut Anbieter zwischen 3 und 13,30 Euro), LED-Lampen (30 - 71,90 Euro) und Halogenlampen (3 - 4,30 Euro), die der Helligkeitsstärke einer 60-Watt-Glühbirne entsprechen, einem Test unterzogen. Dabei erhielten zwei LED-Lampen ein "Sehr gut" (Osram, Philips) und fünf Kompaktleuchtstofflampen ein "Gut" (Osram, Hagebaumarkt GO/ON, Philips, Conrad).
Oft kürzere Lebensdauer als angegeben
Wenig überzeugen konnten dagegen die getesteten Halogenlampen - nicht zuletzt aufgrund der kurzen Lebensdauer. Doch auch andere Sparlampen fuhren hier Minuspunkte ein: So gab die getestete LED von Bioledex bereits nach nur 500 Stunden auf - deklariert waren jedoch satte 50.000 Stunden. Auch sechs von zwölf Kompaktleuchtstofflampen überlebten die 6.000 Stunden, die der Test währte, nicht (sämtliche Testergebnisse findest du hier). Laut VKI sollte man die Prophezeiungen der Hersteller dementsprechend mit Vorsicht genießen.
Deutlich Kosten sparen lässt sich mit allen Sparlampen, die im Test gut abgeschnitten haben. So auch bei den höherpreisigen LED-Lampen von Osram und Philips, die zudem damit punkten, dass sie sofort nach dem Einschalten mit voller Helligkeit strahlen, eine gute Farbwiedergabe aufweisen und nicht kälteempfindlich sind. Dazu VKI-Experte Mirko Bernhard: "Man sollte sich also bewusst sein, dass bei den Kosten nicht nur der Kaufpreis ins Gewicht fällt, sondern auch die Lebensdauer eine bedeutende Rolle spielt und damit einen unter Umständen höheren Anschaffungspreis wieder relativiert."
Helligkeit beim Einschalten als Schwäche
Was viele Konsumenten besonders bei den Kompaktleuchtstofflampen besonders wurmen dürfte, ist der Umstand, dass kaum eine davon nach dem Einschalten gleich hell ist. Am längsten dauert die Verzögerung bei der Megaman Softlight: Um 80 Prozent ihrer Helligkeit zu liefern, benötigt sie mehr als zwei Minuten. Diese Trägheit beim Einschalten hat sich zuletzt sogar noch verschlechtert.
Experte Bernhard: "Der Grund für die Verzögerung liegt darin, dass immer mehr Hersteller aus Sicherheitsgründen kein flüssiges Quecksilber, sondern festes Amalgam verwenden. Falls eine Lampe zu Bruch geht, ist das Schwermetall in dieser Form unproblematischer und lässt sich relativ leicht beseitigen. Der Nachteil dabei ist aber, dass Amalgam nach dem Einschalten mehr Zeit braucht, um sich zu erwärmen, was sich kurzfristig negativ auf die Helligkeit auswirkt." Bei der Farbwiedergabe können hingegen mittlerweile einige Kompaktleuchtstofflampen bereits mit anderen Systemen mithalten. Im Test konnten auch hier die mit "Gut" bewerteten Energiesparlampen punkten.
VKI-Resumee
Nach der Auswertung aller Testergebnisse kam der VKI zu folgendem Ergebnis:
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