Wer sich für eine Ausbildung für einen Gesundheitsberuf wie etwa Physiotherapeut oder Hebamme entscheidet, kann ab diesen Herbst in Innsbruck studieren - die Kosten für´s Studium werden übernommen.
Um dem Personalmangel im Gesundheitsbereich entgegenzuwirken, hat sich das Land Vorarlberg nun in die „Fachhochschule Gesundheit“ in Innsbruck eingekauft. 23 Plätze stehen lernwilligen Vorarlbergern und Vorarlbergerinnen ab kommenden Herbst zur Verfügung. Angeboten werden neun Fachbereiche: Augenoptik, Diätologie, Ergo- und Physiotherapie, Hebammenwesen, Logopädie, Gebärdensprachendolmetsch, biomedizinische Analytik und Radiotechnologie.
Bessere Versorgung mit Personal
Studis profitieren vom Deal zwischen den benachbarten Bundesländern besonders, werden doch die Kosten fürs Studium zur Gänze übernommen - und zwar vom zukünftigen Arbeitgeber. Mittagessen und Taschengeld inklusive. Das Land übernimmt bei der Kooperation eine Ausfallshaftung. Vorarlbergs Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP) erhofft sich von der Kooperation eine bessere Versorgung mit Gesundheitspersonal. Die angebotenen Berufsausbildungen können nämlich in Vorarlberg bisher nicht absolviert werden.
Wie funktioniert der Deal nun im Detail? Interessierte melden sich entweder bei der FH in Innsbruck, wo sie mit weiteren Infos versorgt werden oder treten direkt mit einem möglichen Arbeitgeber in Kontakt. Zwischen den beiden Parteien wird sodann ein Vertrag aufgesetzt, in dem sich der Arbeitgeber zur Kostenübernahme des Studienplatzes verpflichtet - Taschengeld inklusive. Die Studis wiederum verpflichten sich, nach der Ausbildung für einen fixierten Zeitraum im Unternehmen zu arbeiten.
„win-win-Situation“
Eine „win-win-Situation“, wie Rüscher sagt. Die Anstellungsgeber können auf genügend Mitarbeiter zählen, die Studierenden bekommen die nötigen Praktikumsplätze und nach der Ausbildung einen fixen Job. Die Vereinbarung zwischen Vorarlberg und Tirol wurde vorerst auf fünf Jahre geschlossen, danach sei diese jährlich kündbar, erklärte Rüscher.
Variabel ist die Anzahl der Studienplätze, angestrebt wird eine Steigerung der derzeitigen 23. Für den Start im Herbst sind übrigens noch Plätze frei, etwa in den Berufen Hebamme oder biomedizinische Analyse.
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