Bangen um Ausreißer

Keckes Wallaby „Chepi“ von daheim ausgebüxt

Seit Tagen vermisst wird ein Beuteltier im Bezirk Güssing. Der Ausreißer taucht immer wieder im Wald auf, einfangen lässt er sich aber nicht.

Unruhe herrscht im Hause von Patrick P. in Deutsch Bieling, einem Ortsteil der Gemeinde Heiligenbrunn. Ein weißes Wallaby hält den Tierfreund und seine Lebensgefährtin Kathrin ganz schön auf Trab. Am vergangenen Montag war der ungewöhnliche Bewohner aus der Familie der Kängurus aus seinem Gehege ausgebüxt und kehrte nicht mehr zurück. Befürchtet wurde, dass der Ausreißer über die Grenze nach Ungarn entwischt ist.

„Chepi“ auf der Flucht
Doch „Chepi“ hat es nicht in die Ferne gezogen, er blieb in der Nähe seines gewohnten Zuhauses. Das ein Jahr alte Wallaby treibt sich jetzt im Wald am Rande von Deutsch Bieling herum. „Nachdem ‘Chepi‘ ausgerissen ist, haben wir ihn noch am selben Tag seines Verschwindens sowie am Freitag und gestern immer wieder gesehen. Doch einfangen lässt er sich nicht so leicht“, stellten die Besitzer fest. Die Sorge, dass das Wallaby verhungern könnte, müssen sie allerdings nicht haben: „Unser ‘Chepi‘ ist nicht wählerisch. Er wird zum Fressen ausreichend Gras und Blätter finden.“

„Chepi“ ist vergangenen Montag aus seinem privaten Gehege entwischt. Jetzt versteckt er sich im nahen Wald.

(Bild: Christian Schulter)

Hoffen auf Tierärztin
Um das eigenwillige Wallaby einfangen zu können, wird ein Betäubungsblasrohr nicht ausreichen. Hoffen dürfen Patrick P. und seine Lebensgefährtin auf die Hilfe einer Tierärztin. Dank ihrer Fachkenntnis und der nötigen Ausrüstung soll es noch am Sonntag gelingen, den Ausreißer in seinem Versteck im Wald aufzuspüren und ihn nicht nochmals entwischen zu lassen.

Sollte der tierische Einsatz nicht gleich beim ersten Versuch klappen, wird an Ausflügler appelliert: „Bitte, nicht nach ‘Chepi‘ suchen! Sobald Menschen ihm zu nahe kommen, hüpft er weg und verschwindet womöglich für immer.“