Israelischer Angriff?
Detonationen und Luftabwehrfeuer im Iran
In der Nacht auf Freitag haben sich in der zentral-iranischen Stadt Karadsch mehrere Detonationen ereignet. Aufnahmen von Luftabwehrfeuer verbreiteten sich ebenfalls in den sozialen Medien. Laut der iranischen Führung hat es sich dabei lediglich um eine „nicht angekündigte“ Übung der Revolutionsgarden gehandelt. An dieser Version wird aber vielerorts gezweifelt, zumal sich in letzter Zeit mehrere Drohnenangriffe bzw. Sabotageakte auf wichtige militärische Infrastruktur ereignet haben.
Die persischsprachige Ausgabe von BBC berichtete, dass kurz vor Mitternacht Bewohner von Karadsch Schüsse gehört und auch die aktivierte Luftabwehr beobachtet haben. Karadsch gilt als Zentrum der iranischen Raketenindustrie. Auch eine Nuklearforschungsanlage befindet sich in Stadt mit knapp zwei Millionen Einwohnern.
Die staatliche Nachrichtenagentur IRNA sprach von einer Übung der Revolutionsgarden, bei der auch die Luftabwehr getestet worden sei. Dieser Version schenken aber viele Militärblogger und User in den sozialen Medien wenig Vertrauen. Ihrer Ansicht nach deuten die Ereignisse in Karadsch eher auf Drohnenangriffe hin.
Drohnenangriff auf Munitionsfabrik
Der Vorfall in Karadsch hat sich nur wenige Wochen nach einem Drohnenangriff auf eine Munitionsfabrik des iranischen Verteidigungsministeriums nahe der Metropole Isfahan ereignet. Das „Wall Street Journal“ berichtete damals, dass Israel hinter der Attacke stecke. Israels Armee äußerte sich dazu nicht. Das tut sie aber zumeist nicht.
In den vergangenen Jahren hatte es mehrmals Explosionen und Brände in Militär-, Atom- und Industrieanlagen im Iran gegeben. Das iranische Atomprogramm ist international sehr umstritten und insbesondere Israel ein Dorn im Auge. Die Regierung in Israel hat auch mehrmals militärische Angriffe angedroht, um den Iran daran zu hindern, zur Atommacht zu werden.
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