Beamter suspendiert

Moskau-Flug: „Er tat es für verzweifelte Familien“

Rechtsanwalt Hubert Stanglechner (im Bild) vertritt den Beamten des Landhauses. Seine menschlichen Motive waren im Sturm der Entrüstung offenbar irrelevant.

(Bild: Christof Birbaumer, Kanzlei Stanglechner)

Über seinen Anwalt spricht nun erstmals jener Tiroler Landesbeamte, der zwei ukrainische Jugendliche von Kematen (Bezirk Innsbruck-Land) zu den Eltern nach Moskau begleitet hatte. Offenbar ohne Wissen der zuständigen Behörden. Dies löste einen Sturm der Entrüstung und seine Suspendierung aus, die menschliche Seite dieses Falles ging bisher komplett unter.

Es war der Aufreger des Jänners in Tirol - verteufelt als Geheimaktion, die vor allem Putins Propaganda stützt. Doch welche menschlichen Motive dahinter steckten, hat offenbar niemanden interessiert. Und es ist fraglich, ob der humanitäre Gedanke bei der Aufrollung des Falles (Suspendierung, Ermittlungen der Staatsanwaltschaft) je eine entlastende Rolle spielen wird.