Entlastung verlangt

Spitalsstreik im Anmarsch, falls keine Hilfe kommt

Oberösterreich
26.01.2023 18:00

Die 27 Betriebsversammlungen wegen der Personalnöte am Med Campus Linz (das Kepler-Klinikum ohne Neuromed) ergeben nun am Ende ein klares Stimmungsbild, das die Betriebsratschefs Helmut Freudenthaler (Angestellte) und Michael Gruber (Arbeiter) so zusammenfassen: „Wir werden die Umsetzung der nötigen Entlastungs- und Attraktivierungsmaßnahmen durch den Dienstgeber für alle 5000 Kollegen mit Nachdruck einfordern, begleiten und notfalls durch Streikmaßnahmen erzwingen.“ 

Diese Ansage bezieht sich auch auf ein Ergebnis dieser Betriebsversammlungen: „Wir haben einen klaren - einstimmigen - Auftrag für weitere gewerkschaftliche Maßnahmen inklusive Streikbeschluss, Streikschulungen, Streikvorbereitungen) erhalten!“ Ob überhaupt und wie intensiv, wann und wo gestreikt wird, das sind noch offene Fragen, die mit der Gewerkschaft younion geklärt werden. Es könnte ja auch sein, dass wichtige Forderungen nach Entlastungsmaßnahmen vorher zugesagt werden. Gesundheitsholding-Chef Franz Harnoncourt soll schon mehr denn je Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat gezeigt haben, während von LH-Vize Christine Haberlander auch der Rat gekommen sein soll, statt zu streiken doch bitte lieber in Wien zu demonstrieren, vor den für die Gesundheitsreform und -finanzierung zuständigen Ministerien.

Über 430 „Wunschzettel“ im Spital
Bisherige Entlastungen seien am Arbeitsplatz Med Campus subjektiv nahezu gar nicht bei den Kollegen und Kolleginnen angekommen, berichten die Betriebsräte von den Betriebsversammlungen, an denen 700 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen teilgenommen haben: „Über 430 Kärtchen mit vielen zusätzlichen abteilungsspezifischen Entlastungs- und Attraktivierungsmaßnahmen wurden von den Anwesenden geschrieben und bereichern unseren Forderungskatalog!“, so die Betriebsräte Freudenthaler und Gruber.

„Gemeinsam werden wir es schaffen“
Streikmaßnahmen gibt es, wie erwähnt, nur „notfalls“. Jetzt ist einmal für Holding-Management und Politik ein Chancen-Fenster von gut zwei Wochen offen, bevor die Belegschaftsvertreter bei einer Pressekonferenz Mitte Februar mitteilen, wie es weitergehen wird. Inzwischen bleiben die Betriebsräte konstruktiv: „Gemeinsam werden wir es schaffen, den Med Campus (wieder) zu einem attraktiven Arbeitsplatz zumachen!“

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