Mit einem in den Himmel gerichteten Superlaser können Blitze abgewehrt werden. Das konnten Forscher jetzt im Rahmen einer neuen Studie zeigen. Getestet wurde der Laser auf dem Gipfel des Schweizer Berges Säntis.
Künftig könnten solche Laser sensible Einrichtungen wie Atomkraftwerke oder Flughäfen vor Blitzen schützen, schreiben die Wissenschaftler in der am Montag im Fachblatt „Nature Photonics“ erschienen Studie.
„Wir glauben, dass dieser experimentelle Durchbruch zu Fortschritten im Blitzschutz und in der Blitzphysik führen wird“, zeigen sich die Autoren zuversichtlich. Bisher wurde zum Schutz vor Blitzen auf eine vor fast 300 Jahren erfundene Technik gesetzt - ein geerdeter Metallstab. Dieser hat aber nur eine sehr beschränkte Reichweite.
Laser kann Blitze effektiv lenken
Das Forschungsteam experimentierte mit dem Laser im Sommer 2021 auf dem Säntis. Der drei Tonnen schwere „Laser Lightning Rod“ (LLR) wurde dafür mit dem Helikopter auf den Gipfel des Berges gebracht. Die Analyse der Daten zeigte nun, dass der Laser Blitze effektiv lenken kann.
Herzstück des LLR ist der Laser. Dieser erzeugt in Gewitterwolken eine Art „Kanal“, das sogenannte Laser-Filament. Sobald sich ein Blitz aus der Wolke entladen möchte, lässt ihm dieses Laser-Filament keine andere Chance, als durch den vorgegebenen Kanal kontrolliert auf dem Boden einzuschlagen.
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